ÖFB-Teamchefin Fuhrmann: "Da müssen wir uns schon hinterfragen"

Frauen-Teamchefin Irene Fuhrmann und Sportdirektor Peter Schöttel
Nach der 0:1-Niederlage in Polen steht das Frauen-Nationalteam im Kampf um die EM-Teilnahme am Dienstag gehörig unter Druck. Die Teamchefin stellt auch unangenehme Fragen.

Zwei Mal in Serie hatte sich Österreichs Frauen-Team zuletzt für Europameisterschaften qualifiziert. Der dritte Streich soll am Dienstagabend (18.15/live ORF 1) im Stadion der Wiener Austria gelingen. Die Aufgabe ist jedenfalls groß. Das Hinspiel im Play-off um die Teilnahme an der Endrunde in der Schweiz verlor man vergangene Woche in Polen mit 0:1.

"Dieses Hinspielergebnis spielt den Polen total in die Karten", sagt ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. "Wir erwarten Polen sehr kompakt in einem Block und wir müssen ihnen ihre Waffe, das Umschaltspiel, nehmen. Ballbesitz gewinnt keine Spiele. Wir müssen uns vor allem im Angriffsdrittel steigern. Wir wissen, dass wir es besser können. Aber auch Polen ist nicht auf der Nudelsuppn dahergeschwommen."

Der Frauenfußball habe sich rasant entwickelt, ständig bewege sich ihr Team am Limit. "Wir haben noch immer eine sehr geringe Breite. Wenn man das bedenkt, waren wir sehr erfolgreich. Dadurch steigen natürlich die Ansprüche - auch von außen."

Es sei keine Selbstverständlichkeit, sich für eine Endrunde mit 16 Teams zu qualifizieren. Ob das auch die Fans wissen? Nur 2.600 Fans werden am Dienstagabend erwartet. Fuhrmann: "Da müssen wir uns schon hinterfragen, ob wir alles dafür getan haben, ob wir alles richtig promotet haben. Es geht immerhin um eine EM-Teilnahme."

Auch für Sarah Puntigam ist die Partie gegen Polen ein Highlight-Spiel: "Spiele, in denen es um so viel geht, sind die coolsten in einer Karriere. Wir haben mehr Vorfreude als Angst oder Zweifel."

Ob die Mannschaft Elfmeterschießen trainiert habe? Puntigam: "Wir haben das Ziel, dass wir das Spiel vorher für uns entscheiden."

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