FC Wacker neu: Große Sprüche mit wenig Inhalt

FC Wacker neu: Große Sprüche mit wenig Inhalt
Kevin Radi, der neue starke Mann, schwärmt von Neo-Sportdirektor Roland Kopp. Richtig kennen dürfte er ihn aber nicht.

Wer Kevin Radi in seinem ersten offiziellen Interview hörte, der hätte meinen können, ein internationaler Kapazunder würde beim FC Wacker ante portas stehen. "Dass so eine Person, so ein Kaliber nach Österreich kommt, ist ein Wahnsinn", schwärmt der neue starke Mann beim Traditionsverein da. "Da müssen wir uns weder in der zweiten noch in der ersten Liga verstecken."

Der Mann, der Kevin Radi so verzücken ließ, heißt Roland Kopp. Der 57-jährige Deutsche ist der neue Sportdirektor des Tiroler Zweitligisten. Ein "megacooler Typ", wie Radi im Video-Interview versichert, wobei die Frage erlaubt sein muss, wie gut der 33-Jährige Wackers neuen Verantwortlichen in allen sportlichen Belangen wirklich kennt.

Im Interview meint er zu Roland Kopp: "Er hat selbst 20 Jahre, 15, 10 - ich weiß nicht - ewig lange deutsche Bundesliga gespielt, der weiß, von was er redet."

Ob Kevin Radi auch weiß, wovon er redet?

Wenn Roland Kopp nämlich etwas nicht gemacht hat, dann 20,15, 10 Jahre in der deutschen Bundesliga gespielt.

Tatsächlich hat Kopp in seiner Karriere eine einzige Partie in der zweiten deutschen Liga bestritten. Im Trikot von Arminia Bielefeld, am letzten Spieltag der Saison 1995/'96, ganze 25 Minuten lang. Einfach zu finden und nachzulesen auf Transfermarkt.de.

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Ernst Middendorp ist Trainer-Kandidat beim FC Wacker

Auch der künftige Wacker-Trainer sei ein "Kapazunder", wie Kevin Radi festhalten will. "Der Trainer fällt in die selbe Kategorie. Ein Kaliber", sagt der 33-Jährige und verweist auf dessen internationale Erfahrung in Deutschland, Südafrika und China. Man muss nur eins und eins zusammenzählen, um bei Ernst Middendorp zu landen.

Der heute 63-Jährige war Bielefeld-Trainer, als Wackers neuer Sportdirektor Roland Kopp seinerzeit seinen Kurzeinsatz in der zweiten deutschen Bundesliga hatte. Man kennt sich also untereinander, es wäre folglich eine naheliegende Lösung.

Sollte Ernst Middendorp tatsächlich nach Innsbruck kommen, sollte die Vereinsführung vielleicht besser nicht allzu lange mit ihm planen. Der 63-Jährige hat in seiner Trainerlaufbahn schon 26 Stationen hinter sich.

 

 

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