„Wir sind immer wieder im Austausch. Aktuell geht es um Spielphilosophien, aber auch um interessante Spieler aus Monacos zweiter Mannschaft“, erklärt Thalhammer, dessen Arbeit ebenso wie die positive Bilanz bei neun Siegen und fünf Remis in 18 Partien für Aufsehen gesorgt hat, wenn auch nicht beim ÖFB, der sich in Sachen Teamchef nicht gemeldet habe. Aktuell geht Thalhammer davon aus, in Brügge zu bleiben. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr.
Es wartet die Aufgabe, den nun gestiegenen Ansprüchen in der neuen Saison von Beginn an gerecht zu werden. „Wir haben schon während der erfolgreichen Serie in der vergangenen Saison darauf geachtet, dass die Einschätzungen im Umfeld des Klubs realistisch bleiben“, betont Thalhammer. Allerdings: „Als Ziel wurde bereits ausgegeben, dass man nach Platz zehn nun wirklich die Top-8 angreifen möchte. Und das wird natürlich nicht leicht, weil sich auch einige Spieler bei uns für höhere Aufgaben empfohlen haben.“
Doch Thalhammer wäre nicht Thalhammer, würde er nur in Resultaten und Tabellenplätzen denken. Wichtig sind ihm vor allem Leistungsziele. Man sei in der belgischen Liga das physisch am intensivsten spielende Team, habe die meisten hochintensiven Läufe (ab cirka 20 km/h) und Sprints (ab 26 km/h). „Teilweise hatten wir davon um 20 bis 30 Prozent mehr als unsere Gegner. Als Rückmeldung der anderen Teams kommt auch oft, dass es wahnsinnig unangenehm ist, gegen uns zu spielen.“
Klare Identität
Jeder in der belgischen Liga wisse nun, wofür Cercle Brügge steht. „Wir haben eine klare Identität entwickelt, stehen für extremes Pressing und höchste Intensität.“ Und auch im Spiel mit Ball gibt es eine klare Herangehensweise. „Wir haben schon stark daran gearbeitet, Gegenspieler aus ihren Positionen zu ziehen und diese Räume dann zu bespielen. Es reicht nicht, die Mannschaft nur ins letzte Drittel zu bringen und dann darauf zu hoffen, dass dort die Qualität der Spieler ausreicht, um Tore zu erzielen.“
Einen Ertrag soll es künftig auch wieder bei den Besucherzahlen geben. „Der Verein hatte früher eine größere Fanbasis mit einem Zuschauerschnitt von rund 10.000.“ In der vergangenen Saison lag der Wert – auch wegen der Pandemie – bei rund 3.000. Die Fans wolle man nun zurückholen. „Die Leute spüren, dass hier etwas Ehrliches passiert, dass hier ein Klub mit einer klaren Identität spielt und das zu hundert Prozent. So etwas ist nicht so einfach zu finden im Fußball.“
Kommentare