Rapid feiert mit klarem Heimsieg den Aufstieg

Thomas Schrammel besorgte mit einem Seitfallzieher das 2:0.
Nach schwachem Start schossen die Defensivspieler Pavelic und Schrammel Rapid ins Play-off der Europa League.

Rapid ist auch auf europäischer Bühne nach Hütteldorf zurückgekehrt. Das Allianz Stadion trägt dabei wie von der UEFA verlangt einen sponsorfreien Namen. Und zwar den von den Fans geforderten: "Weststadion". So wie beim allerletzten internationalen Auftritt im Hanappi-Stadion (2013; 1:0 gegen Dila Gori) wartete als Gegner eine Menschenmauer.

So wie damals gegen die Georgier hatten die Grün-Weißen anfangs Mühe, siegten aber doch. Nach einem 3:0 gegen Torpedo Schodsina steht Rapid im Play-off zur Europa League.

Keine Schonung

Unter den 18.600 Fans saß auch Neuzugang Giorgi Kvilitaia. Der Stürmer bekam die schwächste Rapid-Viertelstunde dieser Saison zu sehen. Träge, verunsichert und fehlerhaft ging es los. Vielleicht lag es auch an den vier Neuzugängen in der Startelf, dass die gewohnten Ballstafetten ausblieben.

Trainer Mike Büskens hatte alles aufgeboten, was verfügbar war. Nach dem 0:0 im Hinspiel gab es auch keinen Grund für Schonung vor dem Derby am Sonntag.

Als erster von den Neuen nahm Ivan Mocinic eine tragende Rolle ein. Der Kroate zeigte bei seinem Startelf-Debüt schon bald seine strategischen Fähigkeiten im Zentrum. Als der zweite Millionenmann, Arnor Traustason, eine erste kleine Chance hatte, lockerte sich die Anspannung beim großen Favoriten (18.).

Der Türöffner

Endlich wurde Druck gemacht gegen die zur Siebener-Kette aufgeblasene Defensive. Und gleich der erste Torschuss saß. Lutsewitsch hatte gegen Louis Schaub gerettet, der Ball kam zu Mario Pavelic. Sieben Weißrussen standen im Strafraum, der Rechtsverteidiger fand mit links und Übersicht doch den Weg ins Tor – 1:0 (26.).

Büskens küsste vor Glück die Glatze von Assistent Carsten Jancker – ein Zeichen, wie angespannt die Nerven im Lager der Hütteldorfer waren.

In Minute 36 wurde das Stadion endgültig zum Tollhaus. Stefan Schwab fand mit einem perfekten Pass die Lücke und Thomas Schrammel. Im ersten Versuch scheiterte der Linksverteidiger noch an Goalie Fomitschew. Der Abpraller wurde dafür umso sehenswerter per Seitfallzieher versenkt – 2:0.

Schaub mit dem Schlusspunkt

Wieder war es ein Außenverteidiger, der die Menschenmauer zu Fall brachte. Wieder mit dem an sich schwächeren Fuß.

Der linke Fuß von Pavelic spielte dann auch bei der ersten Chance von Torpedo die Hauptrolle. Ein abgerissener Befreiungsversuch wurde fast zum Eigentor, Jan Novota zeichnete sich aus (50.).

Knapp davor und danach hatte Thomas Murg das 3:0 auf dem Fuß. Weil nach 70 Minuten die Effizienz völlig verloren ging, blieb ein zarter Hauch von Spannung. Top-Chancen in Serie wurden gegen harmlose Gäste vergeben. Der fein gesetzte Schlusspunkt an einem heißen Abend gelang Louis Schaub mit dem 3:0 in letzter Sekunde.

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