Trotz Niederlage und Slapstick-Tor: Rapid steht im EL-Play-off

Trotz Niederlage und Slapstick-Tor: Rapid steht im EL-Play-off
Die Wiener verlieren das Rückspiel bei Anorthosis Famagusta mit 1:2, jubeln aber dennoch. Man steht fix in einer Europacup-Gruppenphase.

Der Plan von Trainer Didi Kühbauer war eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive, um nach dem 3:0 von Wien den Aufstieg nach Hause zu spielen. Aber schon nach zehn Minuten kippte das Gleichgewicht, Famagusta spielte nicht gut, aber nach vorne, Rapid lief nur noch hinterher. Gleich drei Mal durfte sich vor der Pause Tormann Strebinger auszeichnen. Erst kurz vor Seitenwechsel tastete sich Rapid ein seltenes Mal Richtung Tor von Famagusta vor, um nach einem Eckball in einen Konter zu laufen. Stürmer Lafferty stellte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 1:0.

ANOTHORSIS FAMAGUSTA – RAPID WIEN 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 (45.+1) Lafferty, 1:1 (64.) Kara, 2:1 (88.) Roushias.
Gelbe Karten: Husbauer, Christodoulopoulos, Risvanis, Artymatas, Lafferty bzw. Hofmann, Greiml, R. Ljubicic, Schuster, Strebinger.
Famagusta: Loria - Hambartsumyan, Arajuuri, Risvanis, Correia - Deletic (65. Christofi), Popovic (76. Chrysostomou), Artymatas, Husbauer (71. Eloundou) - Christodoulopoulos (76. Ioannou), Lafferty (65. Rousias).
Rapid: Strebinger - Schick (61. Wimmer), Greiml, Hofmann, Ullmann - Grahovac, R. Ljubicic (61. Schuster) - Arase (79. Sulzbacher), Fountas, Grüll (68. Knasmüllner) - Kara (79. Kitagawa).

Sightseeing war für die Rapid-Spieler in Larnaka ohne nicht angesagt. Weil sich die Temperaturen tagsüber den 40 Grad näherten, verbrachte die österreichische Fußball-Delegation die meiste Zeit auf Zypern im Zimmer. "Das belastete den Körper, wir brauchen diese Kraft", sagte Kühbauer.

28 Tage, 8. Spiel

Österreichs Vizemeister bestritt das achte Pflichtspiel binnen 28 Tagen. Zudem fehlten noch die erkrankten Stojkovic und Petrovic. Ljubicic war wieder fit und stand in der Startelf für Knasmüllner. Kühbauer: „Ich habe offensiv zu wenige Spieler, mit Knasi kann ich einen Guten nachtauschen.“ Das machte der Trainer zur Pause aber noch nicht. Und nach einer Stunde brachte er mit Wimmer und Schuster zwei frische Defensivspieler.

Trotz Niederlage und Slapstick-Tor: Rapid steht im EL-Play-off

Rapid lag noch auf Kurs in Richtung Gruppenphase in einem Europacupbewerb. Doch sie taten sich noch immer schwer nach vorne, versuchten es trotzdem immer wieder. Und wurden belohnt, mit einem kuriosen Billard-Tor. Fountas spielte auf Kara, dessen Schuss von einem Verteidiger geblockt wurde, aber auf dem Kopf von Kara landete, von wo er über den Tormann zum Ausgleich ins Netz ging (64.).

Rapid spielt nun gegen Luhansk um die Gruppenphase der Europa League, spielt als Verlierer fix in der Conference League. Da änderte auch nichts, dass der einzige Strebinger-Patzer mit dem 2:1 bestraft wurde (88.).

Sturm Graz gegen NS Mura

Sturm Graz bekommt es indes im Play-off mit dem slowenischen Vertreter NS Mura zu tun. Nach einem 0:0 im Hinspiel setzte sich der Klub aus Murska Sobota am Donnerstag beim litauischen Meister Zalgiris Vilnius mit 1:0 durch, den entscheidenden Treffer erzielte Ziga Kous bereits in der 14. Minute.

Das Hinspiel in der letzten Quali-Runde vor der Gruppenphase steigt am Donnerstag kommender Woche in Slowenien, das Retourmatch am 26. August in Graz.

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