EM-Ticket zum Greifen nahe: So viele Millionen winken dem ÖFB

TRAINING ÖFB-TEAM VOR SPIEL GEGEN BELGIEN
Ein Sieg in Baku würde auch jede Menge Geld in die Kasse spülen.

Eine Teilnahme an der Fußball-EM im Nachbarland Deutschland hat für den ÖFB eine nicht unerhebliche finanzielle Komponente. Die Antrittsprämie der UEFA betrug beim vergangenen, pan-europäischen Turnier 2021 9,25 Mio. Euro, an Erfolgsprämien spielten die Österreicher mit dem erstmaligen Achtelfinal-Einzug noch einmal 3,5 Mio. Euro brutto ein. Das Preisgeld für 2024 hat die UEFA noch nicht genannt, man darf aber von einer zumindest geringen Steigerung ausgehen.

Die um ein Jahr verschobene EURO 2020 stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Wegen der reduzierten Erlöse hatte die Europäische Fußball-Union auch die Ausschüttungen an die teilnehmenden Verbände vor Turnierstart leicht nach unten korrigiert. Dennoch blieb dem ÖFB nach Abzug aller Ausgaben - von Hotel- und Reisekosten bis hin zu den Prämien für die Spieler - wie bei der EM 2016 in Frankreich ein Plus im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich.

Den Nettoerlös kann der ÖFB allerdings nicht für sich alleine beanspruchen. In der Vergangenheit waren die Gelder dem gesamten organisierten Fußball, also auch der Bundesliga oder den Landesverbänden, zugutegekommen. „Wir budgetieren ohne Erlöse aus Finalturnieren“, erklärte Bernhard Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH. Diese werden in Sonderbudgets abgebildet, etwaige Überschüsse laut Neuhold punktuell auch für die Umsetzung von Projekten eingesetzt.

Das größte Projekt der Verbandsgeschichte ist nicht darauf angewiesen. Das Trainingszentrum in Wien-Aspern soll unabhängig vom aktuellen sportlichen Erfolg und damit verbundenen Sondereinkünften gebaut werden. „Es ist nicht so, dass wir die EURO-Gelder für die Investitionen in die Infrastruktur verwenden müssen“, betonte Neuhold. „Dann hätten wir in der Planung etwas falsch gemacht.“

Die rund 24 Mio. Euro, die der ÖFB vorbehaltlich schriftlich erteilter Förderzusagen von Bund und Stadt Wien in Aspern investiert, sollen laut dem Geschäftsführer mit einem Mix aus vorhandenen Rücklagen und Fremdmitteln gestemmt werden. „Wie dieser genau aussieht, werden wir bis Jahresende definieren“, sagte Neuhold.

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