3:1 in Schweden: Österreich kann für die EURO 2024 planen

3:1 in Schweden: Österreich kann für die EURO 2024 planen
Österreich setzte sich in dank einer bärenstarken zweiten Hälfte klar durch. Der für die EM 2024 nötige zweite Platz ist beinahe fixiert.

Wie schon im September 2015 zeigte sich die Friends Arena in Solna den Österreichern von der freundlichen Seite. Damals qualifizierte man sich fix für die EM 2016, diesmal war das 3:1 ein ganz großer Schritt zur Endrunde 2024 in Deutschland. Einer umkämpften ersten Hälfte folgte ein fulminanter zweiter Durchgang

„Oh wie ist das schön“, sangen die Fans, trällerten noch einmal zum Abschluss des gelungenen Abends die Bundeshymne, Teamchef Ralf Rangnick ballte die Fäuste, Sabitzer rannte jubelnd zum Fansektor, alle hatten ein breites Lachen im Gesicht. Um 22.38 Uhr stand Österreich als klarer Sieger fest – und so gut wie bei der EM in Deutschland.

 1. Toni Polster      44 Tore (in 95 Länderspielen/im Team 1982-2000)
 2. Marko Arnautovic  36 (110/seit 2008)
 3. Hans Krankl       34 (69/1973-1985)
 4. Johann Horvath    29 (46/1924-1934)
 5. Erich Hof         28 (37/1957-1968)
  . Marc Janko        28 (70/2006-2019)
 7. Toni Schall       27 (28/1927-1934)
 8. Matthias Sindelar 26 (43/1926-1937)
  . Andreas Herzog    26 (103/1988-2003)
10. Karl Zischek      24 (40/1931-1945)

Dass die Schweden in dem Duell unter Zugzwang waren, zeigte sich sehr früh im Spiel. Die Skandinavier präsentierten sich aktiv, beide Teams starteten unterhaltsam mit offenem Visier und frühen Chancen auf die Führung. Laimer und Posch setzten über die rechte Seite die erste Zeichen, Posch versuchte sich mit einem Schuss, wenig später Sabitzer.

Hart umkämpft

Auch die Schweden ließen sich nicht lumpen und wurden durch Schüsse von  Gyökeres und Kulusevski  und Kopfbälle von Isak und  Gyökeres vorstellig. Goalie Schlager hatte zu tun.

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Gregoritsch traf zum erlösenden 1:0

Die schwedische Aktivität sollte den Österreichern laut Plan in die Karten spielen, mit Balleroberungen und schnellem Umschalten sollte man Raum für gute Angriffe vorfinden. Das gelang vorerst nicht wie erhofft. Teamchef Rangnick gestikulierte nach einer halben Stunde, um seine Elf zu mehr Aktivität zu animieren. Vielleicht auch, weil das Pressing ganz vorne nicht im Kollektiv stattfand.

Fulminant  

Schweden wurde oft über die Flanken gefährlich, vor allem über rechts mit Kulusevski,  der  den flotten Mwene auf Trab hielt. Eine seiner Flanken setzte Isak im Rutschen nur knapp neben das österreichische Tor (32.). Vor der Pause hatte Österreich bei einem Schuss von Sabitzer Pech, umgekehrt bei einem Getümmel im eigenen Strafraum viel Glück. Schweden schien der Führung um eine Spur näher.

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Die sicherte sich wenige Minuten nach der Pause aber Österreich durch Gregoritsch, der eine Flanke von Posch per Kopf zum 1:0 versenkte (53.) und die Friends Arena verstummen ließ. Österreich setzte nach und wurde vier Minuten später nach einem weiteren guten Angriff belohnt. Laimer mit einer Flanke von  rechts, der Ball kam zu Arnautovic, der mit einem Drehschuss für das 2:0 sorgte. Darob wurden die Schweden wieder aktiv und offensiv, für Österreich ergaben sich Chancen im Konter. 

Klare Sache

Einen verjuxte man zu leichtfertig, bei einem weiteren wurde der  nun offensiv starke Mwene im Strafraum gefoult. Arnautovic verwandelte zum 3:0 (69.) und ließ die 940 österreichischen Fans noch ausgelassener jubeln.

3:1 in Schweden: Österreich kann für die EURO 2024 planen

SCHWEDEN - ÖSTERREICH 1:3 (0:0) Endstand
0:1 Gregoritsch (53.)
0:2 Arnautovic (56.)
0:3 Arnautovic (69./Elfmeter)
1:3 Holm (91.)

Schweden: Olsen; Wahlqvist, Hien, Lindelöf, Sema; Kulusevski, Cajuste, A. Ekdal (64. Gustafsson), Forsberg (64. Karlsson); Gyökeres, Isak (83.  Quaison)
Österreich: A. Schlager; Posch, Lienhart, Alaba, Mwene (72. Mwene); Seiwald, X. Schlager (87. F. Grillitsch); Laimer (87. Seidl), Sabitzer; Gregoritsch (84. Onisiwo), Arnautovic (72. Wimmer)
Solna, Friends Arena, SR Gözübüyük (NED)

Viele schwedische Anhänger verließen schon zehn Minuten vor dem Ende das Stadion, weg war der Glaube an ein skandinavisches Fußballwunder. Österreich spielte den Sieg ins Ziel, daran konnte auch das 1:3 durch Holm in der 90. Minute nichts ändern. Die Spieler feierten mit den Anhängern, die singend die Richtung vorgaben: „Wir fahren nach Berlin.“

Das theoretische Zahlenspiel: Man benötigt zur fixen Qualifikation  aus den ausstehenden drei Spielen noch zwei Punkte, faktisch kämpft man mit Belgien um den Gruppensieg, das erklärte Ziel. 

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