Elf Punkte Vorsprung: Fußball-Meister Salzburg zieht einsam davon

Der nächste Salzburger Feiertag: Noah Okafor und Karim Adeyemi jubeln
Die Bullen schlugen daheim Sturm Graz mit 4:1 und setzen sich weiter von der Konkurrenz ab.

Dass es in Österreich eigentlich kein absolutes Spitzenspiel geben kann, dafür sorgt die Alleinherrschaft der Salzburger. Zumindest war das Spiel aufgrund der Tabellensituation das Beste, was es in der Bundesliga gibt. Die Salzburger beendeten das Duell mit einem 4:1-Sieg gegen den Zweiten Sturm und liegen nun elf Punkte vor den Grazern.

Die Bullen verpassten es vergangene Woche mit einem 1:1 in Altach, den eigenen Startrekord aus der Saison 2018/2019 zu überbieten. Den Rückschlag nach zehn Bundesliga-Siegen konnte Österreichs Nummer eins aber wegstecken, Wolfsburg musste sich beim 3:1 davon auf bittere Art und Weise überzeugen. Sturm forderte Real Sociedad beherzt, verlor viel Kraft, nicht aber das Selbstvertrauen.

Die erste Aktion zeigte aber, warum die Grazer gegen Topmannschaften im letzten Drittel oft die falschen Entscheidungen treffen: Yeboah lief alleine Richtung Tor, zögerte aber zu lange und ließ sich von Camara den Ball abluchsen (3. Minute). Anders die Salzburger: Einen feinen Pass von Okafor schloss der starke Kristensen ab, der Däne schob Sturm-Goalie Siebenhandl aus kurzer Distanz ein „Gurkerl“ (5.).

Nach dem fulminanten Beginn folgten 17 ereignislose Minuten, die von den Gastgebern beherrscht wurden. In der 22. Minute schien das Spiel mehr oder weniger entschieden. Wer, wenn nicht er, war der Hauptdarsteller: Karim Adeyemi war zum neunten Mal in dieser Liga-Saison erfolgreich. Die Vorarbeit kam – und auch das ist keine Sensation – von Okafor.

Salzburg zeigte auch weiterhin große Klasse: Vorne ideenreich, defensiv stabil. Sturms einzige Topchance vor der Pause hatte Jantscher, der an Köhn scheiterte (35.).

Elf Punkte Vorsprung: Fußball-Meister Salzburg zieht einsam davon

Bedient: Sturm-Tormann Siebenhandl nach dem dritten Gegentreffer

Nächstes Steirer-Tor

Und die Salzburger hätten die zweite Hälfte beinahe wie die erste begonnen. Doch Siebenhandl rettete vor Aaronson. Nach dem heißen Beginn folgte die kalte Dusche für die Gastgeber: Einen Schuss von Yeboah konnte Köhn abwehren, aber direkt vor die Beine von Routinier Jakob Jantscher, der einschob (50.).

Vier Minuten später wäre die steirische Freud’ fast vorbei gewesen. Schiedsrichter Schüttengruber zeigte nach einem Foul von Wüthrich an Adeyemi auf den Elferpunkt. Dann schaltete sich der VAR ein – kein Elfer, weil der Aktion ein Foul von Ulmer in der eigenen Hälfte vorangegangen war. 

Die Salzburger drückten und wollten die Entscheidung erzwingen. Für diese sorgte aber Sturm-Goalie Siebenhandl, der schon gegen Real Sociedad gepatzt hatte. Dieses Mal ließ er eine abgefälschte Aaronson-Flanke durch seine Hände ins Tor gleiten (73.). Adeyemi setzte mit einem satten Schuss unter die Latte noch ein Traumtor drauf (81.).

1:0 Kristensen (5.), 2:0 Adeyemi (22.), 2:1 Jantscher (50.), 3:1 Siebenhandl (74.), 4:1 Adeyemi (81.).
Salzburg: Köhn; Kristensen, Onguene, Wöber (87. Bernardo), Ulmer (87. Guindo); Sucic (70. Capaldo), Camara, N. Seiwald; Aaronson; Okafor (70. Adamu), Adeyemi (88. Simic).
Sturm: Siebenhandl; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich (78. Geyrhofer), Borkovic (63. Sarkaria); Kuen, Gorenc-Stankovic (70. Ljubic) , Dante; Niangbo; Yeboah (78. Lang), Jantscher (77. Jäger).
Gelb: Adeyemi, Ulmer; Gazibegovic.
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 16.512, SR Schüttengruber.

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