Ein Punkt und ein neuer Sportdirektor für den SKN St. Pölten

Abschied: Pogetetz (Mitte) und Helm (re.) müssen beim SKN gehen
Tabellenführer Lustenau schafft in letzter Minute das 1:1 beim SKN. Das sportliche Sagen in St. Pölten hat künftig Jan Schlaudraff.

Das Solo, das sich im Sommer angekündigt hat, wird es wohl nicht werden: Lustenau ist zwar weiterhin Tabellenführer der 2. Liga, in St. Pölten musste die Austria in Runde 13 aber zum dritten Mal Punkte abgeben. Nach dem 1:1 in einem rasanten Duell gegen St. Pölten liegt Lustenau mit 31 Punkten drei Zähler vor Liefering und fünf Punkte vor Lafnitz. St. Pölten ist mit 14 Zählern auf Rang 11 zu finden.

Der SKN startete im Duell zweier 4-2-3-1-Systeme mit unterschiedlicher Auslegung furios. Während die Lustenauer alles spielerisch lösen wollten, setzen die St. Pöltner auf Offensivpressing.

Elfmeterstreit

Llanez vergab vor 1.403 Fans die erste Top-Chance. In Minute 20 holte die Wolfsburg-Leihgabe einen Elfmeter heraus. Es folgte ein Streit mit Gschweidl um die Ausführung. Der Amerikaner setzte sich durch, die Konzentration dürfte dabei aber gelitten haben. Tormann Schierl hielt den unplatzierten Strafstoß von Llanez.

Daraufhin kam der Tabellenführer auf. U-21-Teamspieler Cham und Goalgetter Tabakovic scheiterten.

Auf der Tribüne der NV-Arena zugesehen hat neben dem scheidenden General Manager Andreas Blumauer der künftige Sportdirektor Jan Schlaudraff. Der SKN hat sich entschieden, das Angebot von Kooperationsklub Wolfsburg anzunehmen und sich den früheren Bayern-Spieler als obersten sportlichen Verantwortlichen finanzieren zu lassen. Die Finanzierung läuft über den gemeinsamen Sponsor VW.

Die kritischen Stimmen im Verein, die eine zu große Abhängigkeit von Wolfsburg befürchten und auf eine Rückkehr von ÖFB-Nachwuchsteamchef Martin Scherb setzten, konnten sich nicht durchsetzen.

SKN-Joker sticht

Nach 55 Minuten durfte sich Schlaudraff über das 1:0 freuen: Joker Kresimir Kovacevic köpfelte einen Corner ins Eck.
In der für die 2. Liga weiterhin intensiven Partie ging es weiter hin und her. Den St. Pöltnern gingen sichtbar die Kräfte aus: Routinier Ramsebner verursachte gegen Tabakovic einen unnötigen Elfmeter. Haris Tabakovic verwandelte sicher (90.).

Die Lustenauer hatten danach sogar noch Pech, als ein zweites Elfmeter-Foul von Ramsebner ohne Folgen und es damit beim 1:1 blieb.

Damit war in der NV-Arena aber noch nicht Schluss. Am Sonntagnachmittag stand wieder ein Doppelpack mit den erfolgreichen SKN-Frauen auf dem Programm. Der Serienmeister hatte ebenfalls Gäste aus Vorarlberg, nämlich die Außenseiterinnen von Altach/Vorderland, die mit einem 4:0 auf die Heimreise geschickt wurden. Nach acht Runden liegen die St. Pöltnerinnen weiter ungeschlagen (ein Remis) an der Spitze der Planet-Pure-Bundesliga vor dem punktegleichen Verfolger Sturm Graz.

Furiose Amstettner

Klarer war der Ausgang beim zweiten Sonntagsspiel der 2. Liga: Amstetten bestätigte den guten Eindruck vom Cupspiel gegen Rapid (0:3) und belohnte sich diesmal auch mit Toren. Die ersatzgeschwächten Juniors OÖ hatten keine Chance, der LASK-Kooperationsklub ging mit 0:5 gegen die Amstettner unter. 

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