Die Wiener Austria holt einen deutschen Trainer

Die Wiener Austria holt einen deutschen Trainer
Die Violetten präsentieren am Dienstag einen Deutschen. Michael Wimmer steht nach sehr vielen Absagen in der Pole-Position.

Noch vor dem Trainingsstart am Nachmittag wird die Wiener Austria am Dienstagvormittag den neuen Trainer präsentieren. Vier Wochen dauerte die Suche nach der Trennung von Manfred Schmid.

Die Violetten holen einen deutschen Trainer an den Verteilerkreis, es soll laut Krone Michael Wimmer (42) werden, im vergangenen Herbst für sieben Spiele Interims-Trainer bei Stuttgart. Als Trainer war er früher im Nachwuchs von Nürnberg tätig, später auch als Co-Trainer in Augsburg.

Manuel Baum und Heiko Herrlich hatten sich zuletzt angetragen, sollen laut Sportdirektor Manuel Ortlechner ebenso kein Thema sein wie Robert Klauß, der in Leipzig den Red-Bull-Stil lernte, aber noch bei Nürnberg unter Vertrag steht und daher dementsprechend teuer wäre.

Die Wiener Austria holt einen deutschen Trainer

Gesprochen wurde auch mit Florian Kohfeldt, der viele Jahre bei Werder Bremen und zuletzt in Wolfsburg Trainer war. Es gibt sogar viele indirekte Verbindungen zur Wiener Austria. Kohfeldt war bei Bremen Co-Trainer, als Sebastian Prödl dort spielte. Prödl sitzt heute im Aufsichtsrat der Austria und ist nach wie vor mit Zlatko Junuzovic (Co-Trainer in Liefering) befreundet, der wiederum mit Kohfeldt seit den gemeinsamen Bremer Jahren eine Freundschaft pflegt.

Kohfeldt war bei Bremens U-17-Mannschaft Trainer von Kevin Krisch, Sohn von Gerhard Krisch, AG-Vorstand der Wiener Austria.

Viele Verbindungen

Kohfeldt wurde von Sportdirektor Jörg Schmadtke von Bremen zu Wolfsburg gelotst. Schmadtke wird ein sehr gutes Verhältnis mit Jürgen Werner nachgesagt, derzeit Investor bei der Austria und künftig Sportvorstand der Violetten.

Doch Kohfeldt sagte den Violetten ab.

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Am 5. Dezember hatte man bei der Trennung von Schmid überraschenderweise doch keinen Plan B an der Hand. So begab man sich auf die Suche nach einem Trainer, der im Winter einen Verein mit dem Rücken zur Wand übernehmen möchte – und handelte sich zunächst viele Absagen ein.

Adi Hütter war kurz ein (unrealistisches) Thema, mit WSG Tirol-Coach Thomas Silberberger tauschte man sich aus, selbst Peter Stöger bat man zu einer Unterredung. Sehr großes Interesse zeigte die Austria von Anfang an auch am Trainerduo von SKN St. Pölten, Stephan Helm und Emanuel Pogatetz.

Ein Co bleibt 

Am Montag beurlaubte die Austria den bisherigen Co-Trainer Cem Sekerlioglu, wird – ebenso wie bei Manfred Schmid – eine Auflösung des Vertrages anstreben. Mark McCormick bleibt dagegen bei der Austria, als zweiter Assistenz-Trainer.

Die zunächst von vielen vermutete logische Variante war Harald Suchard, Trainer der Young Violets. Er wäre ob der finanziellen Schräglage der Austria eine billige „Notlösung“ gewesen, quasi ein Statthalter bis zum Sommer.

Doch nun wird ein anderes Deutsch am Verteilerkreis gesprochen.

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