Die UEFA sorgt für Verwirrung

Die UEFA sorgt für Verwirrung
Eine divergierende Punktezahl in der Saison 2007/08 führt dazu, dass Österreich im Länderranking 0,2 Punkte fehlen.

Es ist nicht das erste Mal: Schon während der EURO 2012 sorgte die Europäische Fußball-Union UEFA für Verwirrung, weil auf der offiziellen EM-Homepage unterschiedliche Wettbewerbsregeln für die Gruppenphase zu finden waren. Damals war des Rätsels Lösung einfach: Ein offizielles Dokument war nicht aktualisiert worden, obwohl im Frühjahr eine Änderung des EM-Regulativs vorgenommen worden war.

Nun gibt es den nächsten Fall. Dieses Mal ist Österreich direkt betroffen. Und dieses Mal scheint die Erklärung für die Verwirrung wohl nicht so einfach. Österreich hat auf der Homepage im Vergleich der beiden UEFA-Länderrankings (Fünf-Jahres-Wertung) der Saisonen 2010/’11 und 2011/’12 eine divergierende Gesamtanzahl an Punkten, weil in der berücksichtigten Saison 2007/’08 eine unterschiedliche Anzahl an Punkten aufscheinen. Im Ranking 2010/’11 werden Österreich für 2007/’08 noch 3,200 Punkte gutgeschrieben, im aktuellen Ranking 2011/’12 nur mehr 3,000 Punkte.

Dies könnte übrigens doppelt negative Auswirkungen haben. Denn das UEFA-Länderranking ist entscheidend für die Vergabe der Europacup-Startplätze. Gerade die kommende Saison ist für Österreich besonders wichtig. Erstmals hat man die realistische Chance, einen Fixplatz in der Champions-League zu erkämpfen. Zehntelpunkte könnten dabei entscheidend sein. Zwar fallen die Ergebnisse der Saison 2007/’08 für die Berechnung der nächsten Starterliste weg, aber indirekt könnten die 0,2 Punkte weniger durchaus Einfluss haben.

Nachteil

Denn das UEFA-Länderranking hat auch Auswirkungen auf die UEFA-Klubrangliste, die wiederum entscheidend in der Frage ist, ob Österreichs Klubs bei der Auslosung gesetzt sind oder nicht. Die fehlenden 0,200 im Länderranking schlagen sich mit fehlenden 0,040 Punkten bei den Bundesliga-Klubs nieder. Ried hat derzeit zum Beispiel statt 6,765 nur 6,725 Punkte.

Im Zuge einer telefonischen Nachfrage bei der UEFA-Pressestelle wurde der KURIER gebeten, eine Sachverhaltsdarstellung per eMail an die UEFA zu schicken. Die Antwort darauf war bei Redaktionsschluss noch nicht eingelangt.

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