Die Austria beschenkt sich selbst

Die Austria baut die Tabellenführung aus.
Die Wiener feiern vor eigenem Publikum einen 3:1-Sieg gegen Mattersburg und sind Herbstmeister.

Unzählige Menschen waren tagsüber am ersten Einkaufssamstag in Wien unterwegs, um die Wirtschaftskrise einfach hinfort zu shoppen. 8753 Menschen fanden am Abend dann den Weg in die Generali Arena, wo sich die Austria mit drei Punkten gegen Mattersburg selbst das schönste Geschenk machte.

Ein Schnäppchen war der Sieg allerdings nicht, es bedurfte großer Anstrengung für den Tabellenführer, um der Favoritenrolle gerecht zu werden.Weil Pflichtsiege bekanntlich besonders schwer zu erzielen sind. Weil die Gäste aus dem Burgenland kompakt agierten und ihre Physis in die Waagschale legten. Und weil bei der Austria Spielmacher Tomas Jun wegen einer Zehenverletzung seinen Kollegen auf dem Platz fehlte.

Daher ließ es sich vorerst zäh an, auch wenn die Austria nach wenigen Minuten durch Simkovic die erste Chance vorfand. Ein schwerer Fehler von Borenitsch vereinfachte die Angelegenheit für die Wiener jedoch erheblich: Der Mattersburg-Goalie zögerte mit dem Ball am Fuß zu lange, Austrias Hosiner grapschte ihm mit großem Einsatz die Kugel und schob zum 1:0 ein. Ein echter Schlawiner, dieser Hosiner, der somit schon drei Mal im violetten Trikot gegen Mattersburg getroffen hat.

Geduldspiel

Die Austria verbuchte zwar eine optische Überlegenheit, doch für die kann man sich selbst an einem Einkaufssamstag nichts kaufen, wenn man permanent gegen eine gut gestaffelte Menschenmauer aus dem Burgenland anläuft. Umgekehrt hat es sich bis Wien herumgesprochen, dass Mattersburg bei Standardsituationen gefährlich werden kann. Den Beweis lieferten sie, als sich Rodler nach einem Eckball gegen Koch durchsetzte und zum 1:1 einschoss.

Die ersten Szenen nach dem Wechsel gehörten ebenfalls den Gästen mit Chancen von Höller und Röcher. Die Austria wollte ja, konnte aber irgendwie nicht so wie in den letzten Wochen, als alles so leicht vom Fuß gegangen war. So bedurfte es der Mithilfe des Gegners. Nach einem Handspiel von Rath, der dafür Rot sah, trat Hosiner zum Elfmeter an, scheiterte an Borenitsch, dafür staubte Gorgon zum 2:1 ab. Allerdings übersah der Schiedsrichter, dass der Torschütze zu früh in den Strafraum gelaufen war.Kurz darauf erhöhte Hosiner nach einer schönen Kombination auf 3:1. Mit fünf Punkten Vorsprung im Gepäck fahren die Wiener kommendes Wochenende zum Schlager nach Salzburg.

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Es war der Aufreger der Bundesliga-Spiele am Samstag. War der Treffer von Alexander Gorgon zum schlussendlich vorentscheidenden 2:1 für die Wiener Austria gegen Mattersburg korrekt oder nicht? Um es kurz zu machen: Laut FIFA-Regelwerk hätte Schiedsrichter Markus Hameter den Treffer nicht anerkennen dürfen.

Was war passiert in der Wiener Generali Arena in jener ominösen 71. Minute?Die Wiener Austria hatte von Hameter einen Elfmeter nach einem Handspiel von Rath zugesprochen bekommen. Austria-Torjäger Philipp Hosiner lief an und schoss. Seinen Elfmeter konnte Mattersburg-Keeper Thomas Borenitsch abwehren, allerdings fiel der Ball Alexander Gorgon vor die Füße, der ohne Mühe zum 2:1 für die Austria abstauben konnte. So weit, so gut.

Korrekt war dieses Tor allerdings nicht, weil Gorgon gegen die Regel 14 der FIFA-Fußballregeln verstoßen hat. Der Austrianer war nämlich eindeutig zu früh in den Strafraum gelaufen, zwischen dem Pfiff von Schiedsrichter Hameter und der Ausführung des Strafstoßes durch Hosiner.

Varianten

Hameter hätte den Elfmeter wiederholen lassen müssen, aber nur weil neben Gorgon und zwei weiteren Austrianern auch ein Mattersburger zu früh in den Strafraum gelaufen ist.Hätten nur angreifende Spieler, also nur Austrianer, die Regel zur korrekten Ausführung eines Elfmeters verletzt, hätte der Schiedsrichter das Spiel mit einem indirekten Freistoß für Mattersburg fortsetzen müssen.

Hätten nur verteidigende Spieler, also nur Mattersburger, die Regeln zur korrekten Ausführung eines Elfmeters verletzt, hätte der Schiedsrichter den Elfmeter wiederholen lassen müssen.

Etwas anders wäre es gewesen, hätte Hosiner den Elfmeter verwertet.Wären bei einem Tor angreifende und verteidigende Spieler, also Austrianer und Mattersburger, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter den Elfmeter zwar ebenfalls wiederholen lassen müssen.

Wären bei einem Tor allerdings nur angreifende Spieler, also Austrianer, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter den Elfmeter - anders als im Fall eines gehaltenen Elfmeters (indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft) -wiederholen lassen müssen.

Und wären bei einem Tor nur verteidigende Spieler, also Mattersburger, zu früh in den Strafraum gelaufen, dann hätte der Schiedsrichter - anders als im Fall eines gehaltenen Elfmeters (Elfmeter-Wiederholung) - den Treffer anerkennen müssen.

Zu den FIFA-Fußballregeln 

 

Bundesliga              
1.  FK Austria Wien  17 13 2 2 39:12:00 41
2.  Red Bull Salzburg  17 11 3 3 39:19:00 36
3.  SK Rapid Wien  16 9 2 5 24:11:00 29
4.  SK Puntigamer Sturm Graz  15 8 3 4 24:19:00 27
5.  SV Josko Ried  17 7 2 8 29:27:00 23
6.  RZ Pellets WAC  16 5 4 7 21:23 19
7.  FC Admira Wacker Mödling  16 4 5 7 30:31:00 17
8.  SV Mattersburg  17 4 3 10 19:37 15
9.  SC Wiener Neustadt  17 3 4 10 13:35 13
10.  FC Wacker Innsbruck  16 4 0 12 10:34 12

Fußball-Bundesliga (17. Runde)

FK Austria Wien - SV Mattersburg 3:1 (1:1)Generali-Arena, 8.753, SR HameterTore:1:0 (15.) Hosiner1:1 (37.) Rodler2:1 (71.) Gorgon (Elfer-Nachschuss)3:1 (73.) HosinerAustria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Mader (57. Kienast), Holland, Simkovic (68. Vrsic) - Gorgon, Hosiner, Stankovic (81. Murg)Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Rodler, Mravac, Rath - Höller, Prietl, Steiner, Röcher - Naumoski (74. Lovin) - Domoraud (67. Klemen)Rote Karte: Rath (70./Handspiel im Strafraum)Gelb-Rot: Holland (89.)Gelbe Karten: Suttner, Rogulj bzw. Naumoski, Höller, Domoraud, MravacDie Besten: Hosiner, Holland bzw. Naumoski

SV Ried - Red Bull Salzburg 3:1 (1:1)Keine-Sorgen-Arena, 5.900, SR GrobelnikTore:0:1 ( 5.) Teigl1:1 (32.) Walch2:1 (76.) Hammerer3:1 (92.) Hadzic (Elfmeter)Ried: Gebauer - Ziegl, Reifeltshammer, Riegler - Trauner, Hadzic, A. Schicker - Nacho (90. Grössinger), Zulj, Meilinger (93. Schreiner) - Walch (73. Hammerer)Salzburg: Walke - Klein, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker (79. Maierhofer) - Teigl, Leitgeb, Berisha (63. Mendes), Nielsen - Mane (64. Lazaro)Gelbe Karten: Walch, Hammerer, Nacho bzw. Ilsanker, Schiemer, LeitgebDie Besten: Zulj, Reifeltshammer, Walch bzw. Leitgeb, SchiemerSC Wiener Neustadt - WAC 2:1 (0:0)Stadion Wiener Neustadt, 1.500 (richtig), SR OuschanTore:1:0 (64.) Offenbacher (Elfmeter)2:0 (68.) Tadic2:1 (76.) Liendl (Elfmeter)Wr. Neustadt: Siebenhandl - Mimm, Ramsebner, M. Wallner, Martschinko - Piermayr, Hlinka - Pollhammer (88. D. Wolf), Offenbacher (74.Fröschl), Hofbauer - Tadic (82. Friesenbichler)WAC: Dobnik - Baldauf, Sollbauer, Solano, Suppan - Polverino - Kerhe (77. Zakany), Liendl, De Paula (58. Kröpfl) - Topcagic, Falk (58.Rivera)Gelbe Karten: Martschinko, Offenbacher, Wolf bzw. Solano, Dobnik, PolverinoDie Besten: Ramsebner, Hlinka, Offenbacher bzw. PolverinoFC Wacker Innsbruck - SK Sturm Graz beim Stand von 0:1 (0:0) in der Nachspielzeit abgebrochenTivoli Stadion Tirol, 6.370 Zuschauer, SR M. SchüttengruberTor:0:1 (91.) Sukuta-Pasu

Wacker: Safar - Bergmann, Dakovic, Svejnoha, Hauser (91. Kofler) - Abraham, Saurer - Fröschl (67. Schütz), Schreter (86. Piesinger), Wernitznig - Perstaller

Sturm: Focher - Kaufmann, Madl, Vujadinovic, Klem - Weber (61. Szabics) - Sukuta-Pasu, T. Kainz, Bukva (73. Koch), F. Kainz (85. Schloffer) - OkotieGelbe Karten: Wernitznig, Saurer, Svejnoha bzw. Madl, VujadinovicDie besten Spieler: Safar, Saurer, Wernitznig bzw. Bukva, Vujadinovic

Auch Salzburg kann nicht alle Ausfälle adäquat ersetzen. In Ried gingen die verletzten Rodnei, Soriano und Kampl an allen Ecken und Enden ab. Ohne das Trio verlor der Titelverteidiger mit 1:3 und hat vor dem direkten Duell kommenden Sonntag fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Austria.

Nur in der Startphase spielte Salzburg so stark wie in den letzten Monaten. Ein Tor war nur die Frage der Zeit. Das 1:0 fiel auch sehr früh: Kampl-Ersatz Teigl ließ nach einem Fehler des Ex-Salzburgers Riegler Ried-Keeper Gebauer keine Chance (5.).

Nach 15 Minuten ließen die Salzburger nach, kamen die Rieder ins Spiel. Der Ausgleich fiel allerdings aus dem Nichts: Walch, ein weiterer Ex-Salzburger, der statt Gartler als Solospitze aufgeboten worden war, schlenzte den Ball Richtung Kreuzecke. Das schöne 1:1 hatte aber einen Schönheitsfehler. Denn vor dem Tor hatte der Wiener Schiedsrichter Grobelnik einen Rempler des Rieder Torschützen Walch an Leitgeb übersehen.

Bei den Salzburgern machten sich die Ausfälle von Minute zu Minute mehr bemerkbar. Das Kombinationsspiel war bei weitem nicht so flüssig wie in den letzten Wochen. Und auch das schnelle Umschalten klappte dieses Mal überhaupt nicht. Nach dem Wechsel traf der Rieder Zulj mit einem Weitschuss die Latte (53.). Auch Salzburg hatte zwei Chancen, Teigl scheiterte aber beide Male am starken Ried-Keeper Gebauer.

Unterzahl

Dies sollte sich rächen: Der völlig freistehenende Hammerer traf nach herrlicher Vorlage von Nacho zum 2:1. Das vorentscheidende Tor – der Elfer von Hadzic zum 3:1-Endstand in der Nachspielzeit war nur mehr eine Zugabe – fiel zu einem Zeitpunkt, als Salzburg in Unterzahl war.Der nach einer Verletzungspause auf der Outlinie wartende Schiemer wegen einer Wunde an der Lippe nicht aufs Feld gelassen. Der Salzburger Verteidiger, der Hammerers Gegenspieler gewesen wäre, beschwerte sich lautstark und wurde verwarnt. Es war die fünfte Gelbe Karte für Schiemer, der nun gegen die Austria gesperrt ist.

Die Austria beschenkt sich selbst

Eigentlich war Innsbruck gegen Sturm keine schlechte Partie. Die 6370 Zuschauer sahen Chancen auf beiden Seiten – nur lange Zeit keine Tore. Erst als Spieler und Fans schon mit einem 0:0 rechneten, traf Sukuta-Paso in der 91. Minute zum schmeichelhaften 1:0 für die Gäste.

Das hätte es sein können, wären da nicht ein paar Zuschauer gewesen, die die Bezeichnung „Fans“ nicht verdienen. Bierbecher flogen auf das Spielfeld und Richtung Linienrichter, Schiedsrichter Schüttengruber ging mit seinem Team in die Kabine. Das Spiel wurde für Minuten unterbrochen, dann warf wieder eine Flasche eine Flasche – Schüttengruber machte seine Drohung wahr und brach die Partie in Minute 97 ab.

„An sich war das ein faires Spiel, aber dann haben sich die Emotionen aufgeschaukelt“, sagte Schüttengruber. „Fakt ist, die Sicherheit des zweiten Assistenten war nicht mehr gegeben. Wir haben Lautsprecherdurchsagen gemacht, aber dann musste ich abbrechen.“ Tirol-Trainer Roland Kirchler ließ sich zur Aussage hinreißen: „Fußball ist ein Männersport und da sollten auch Schiedsrichter Männer sein.“ Das Spiel wird wohl mit 3:0 für Sturm gewertet. 

Die Austria beschenkt sich selbst

Zwei Elfmeter. Ganze Arbeit hatte der Platzwart vor der Partie Wiener Neustadt gegen Wolfsberg geleistet und viel Sand in den Rasen eingearbeitet. Optisch glich das Spielfeld einem Beachvolleyball-Platz, der Rasen war dadurch aber einigermaßen bespielbar. Schön war es allerdings nicht anzusehen, was den 1600 Unentwegten geboten wurde. Zwar waren beim Tabellenletzten ein paar gute Ansätze zu erkennen, die Heimmannschaft dominierte die erste Halbzeit ganz klar. Torchancen gab es allerdings hüben wie drüben überhaupt keine.Erst nach dem Seitenwechsel wurde die Partie flotter. Bei einem Zweikampf traf WAC-Tormann Dobnik Ramsebner mit der Hand im Gesicht, Schiedsrichter Ouschan entschied auf Elfmeter. Offenbacher, der beste Spieler auf dem Platz, verwandelte sicher (64.). Vier Minuten später lenkte Dario Tadic einen Fernschuss an der Strafraumgrenze mit der Ferse ab – 2:0. Doch der WAC kam heran, einen umstrittenen Elfmeter verwertete Liendl (76.). Wr. Neustadt konnte sich über die Zeit retten.Das Team von Heimo Pfeifenberger feierte nach vier Niederlagen in Serie wieder einen Sieg und gab die rote Laterne an Innsbruck ab.

Austria Wien - Mattersburg

Salzburg, wir kommen!“ Die Austria-Fans stimmten sich gestern nach dem Schlusspfiff schon auf den Schlager am 2. Dezember in Salzburg ein. Dort will die Austria die Tabellenführung mit fünf Punkten Vorsprung verteidigen. „Das wird richtig geil“, ist die Vorfreude bei Kapitän Manuel Ortlechner groß. Er freut sich über den Sieg und den Herbstmeister-Titel. „Mattersburg war wie erwartet eine harte Nuss, aber wir haben sie geknackt.“ Für Ortlechner war der Erfolg verdient. „Wir haben einfach mehr in das Spiel investiert.“

Trainer Peter Stöger sprach von einem sehr wichtigen Sieg in dieser Phase der Meisterschaft. „Es ist gekommen, wie wir das erwartet hatten. Nach dem 1:0 hat mir etwas der Nachdruck gefehlt, dadurch haben wir es uns selbst schwer gemacht. Aus dem Ballbesitz haben wir zu wenig Effektives gemacht.“ Der Austria werden in Salzburg James Holland durch seine gelb-rote Karte knapp vor dem Ende und Kaja Rogulj, der die fünfte gelbe Karte der Saison sah, fehlen. Sie werden von Dilaver und Rotpuller ersetzt.

Mattersburgs Coach Franz Lederer haderte freilich in erster Linie mit Schiedsrichter Hameter und dessen Entscheidungen. „Der Elfmeter war schon sehr, sehr fragwürdig, aber die Rote Karte danach nicht nachvollziehbar. Wie soll man unter diesen Umständen in der Generali Arena punkten?“Wacker Innsbruck – Sturm Graz

Manuel Schüttengruber (Schiedsrichter): "An sich war es ein faires Spiel, aber dann haben sich die Emotionen aufgeschaukelt. Fakt ist, die Sicherheit des zweiten Assistenten (Clemens Schüttengruber) war nicht mehr gegeben. Wir haben Lautsprecherdurchsagen gemacht, sind dann in die Kabine, um die Sicherheit wieder zugewährleisten, aber mehr als dreimal geht nicht, so musste ich abbrechen."

Peter Hyballa (Sturm-Graz-Trainer): "Wir haben auf das 0:0 gespielt und gehofft, dass wir noch ein Tor machen, das ist aufgegangen. Es war kein Superspiel, aber die Mannschaft hat sich reingefightet, sie hat gewonnen, das ist das Wichtigste. So gesehen bin ich zufrieden. Wann ist Fußball schon gerecht? Den Abbruch nehmen wir zur Kenntnis, ich gehe von drei Punkten für uns aus. Ich weiß nicht, wie es gewertet wird, aber ich bin auch mit dem 0:1 zufrieden."

Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Ich muss der Mannschaft gratulieren, es war das beste Spiel in meiner Zeit, auch wenn wir uns nichts davon kaufen können. Wenn wir die Leute zu solchen Emotionen bringen, sind wir auf dem besten Weg. Ich wünsche mir mehr solche Partien. Trotz der Niederlage war es ein geiles Spiel, wir hatten halt nicht die Courage, das über die Zeit zu bringen. Ich kann den Abbruch zwar nicht gutheißen, aber die zwei Minuten hätte der Schiedsrichter über die Zeit bringen können. Fußball ist ein Männersport und da sollten auch Schiedsrichter Männer sein."

RiedSalzburg

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir haben gut angefangen, hatten viele Chancen, sind 1:0 in Führung gegangen, doch haben dann gemeint, wir können das mit 70 Prozent runterspielen. Die Ernsthaftigkeit ist verloren gegangen und wir haben Ried zurück ins Spiel geholt. Wir sind nachlässig geworden, haben zurückgeschaltet. Auch ohne die verletzten Spieler müssen wir den Anspruch haben, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir können jetzt gegen die Austria definitiv nicht die Tabellenführung erringen, entscheidend wird sein, dass wir uns da anders präsentieren."

Gerhard Schweitzer (Ried-Interimstrainer): "Wir haben nach der schnellen Führung der Gäste den Faden verloren, dann taktisch etwas umgestellt und uns ins Spiel zurückgekämpft. Aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen. Der Innviertler ist bekannt dafür, zu kämpfen. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, es war eine taktische Meisterleistung."

Anel Hadzic (Ried-Torschütze): "Wir haben uns zurückgekämpft ins Spiel und über den Kampf das Spiel gewonnen."

Georg Teigl (Salzburg-Torschütze): "Wer die Zweikämpfe nicht gewinnt, kann das Spiel nicht gewinnen."

Wiener Neustadt - WAC

Heimo Pfeifenberger (Wiener-Neustadt-Trainer): "Die ganze Mannschaft hat hervorragend gespielt und einen verdienten Sieg gefeiert. Wir müssen weiterhin Gas geben, aber jetzt wollen wir einmal einfach nur den Sieg genießen."

Nenad Bjelica (WAC-Trainer): "Das ist sehr ärgerlich, wir waren sehr schlecht und haben uns selbst geschlagen. Wir hätten uns in diesem Spiel keinen Punkt verdient. Wenn wir so im Nachtragsspiel gegen Sturm spielen, gibt es für uns nichts zu holen. Aber die zwei Tore von Wiener Neustadt waren für mich nicht korrekt. Das erste war kein Elfer und vor dem zweiten ist Polverino gefoult worden."

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