DFB-Campus: Wo Deutschland wieder zur Fußball-Macht werden will

Die DFB-Fahne am Spielfeldrand des Campus in Frankfurt
Der größte Sportverband der Welt hat in Frankfurt den DFB-Campus errichtet. In der nicht unumstrittenen Fußball-Fabrik planen die Deutschen die Zukunft. Ein Vorbild für den ÖFB?
Von Uwe Mauch

Ein Weltkonzern hätte sich nicht repräsentativer einrichten können: Wo früher Pferde im Kreis liefen, auf der ehemaligen Galopprennbahn, unweit des Frankfurter Waldstadions, weisen jetzt DFB-Logos zur neuen Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes.

Man hat auch in Frankfurt länger diskutiert, dann aber in 1.155 Tagen Bauzeit ordentlich geklotzt: Der DFB-Campus, der kolportierte 180 Millionen Euro gekostet hat und von Kritikern sofort als „Millionengrab“ abgetan wurde, breitet sich auf einer Gesamtfläche von 15 Hektar aus. Neben dem Verwaltungsgebäude und der Akademie gehören zu dem Komplex eine Fußballhalle, ein Athletenhaus mit 33 Zimmern, eine Futsal- und Mehrzweckhalle, dreieinhalb Rasenplätze sowie weitere Trainingsflächen. Und sollte das nicht reichen, stünden dem DFB weitere fünf Hektar zur Verfügung.

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Empfangen werden die Gäste in einer lichtdurchfluteten, leicht sterilen Aula mit wenig dezenten Hinweisen, wer die Fußball-Welt regieren will.

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