Spitzenreiter Bayern bleibt auf dem Boden

Top: David Alaba und die Bayern haben bereits vier Punkte Vorsprung auf Leverkusen.
Die Münchner präsentierten sich nach dem 3:0 in Dortmund ungewohnt bescheiden.

Die große Fußball-Schlacht ist geschlagen. 3:0 gewannen die Bayern den Hit am Samstag in Dortmund. Eine Vorentscheidung im Titelkampf.

Denn sieben Punkte Vorsprung sollten für ein Klasseteam reichen. Selbst wenn es nur vier sind auf den ersten Verfolger aus Leverkusen. Dem jedoch traut niemand so richtig zu, den großen Wurf zu landen. Also konzentriert sich am Ende wieder alles auf das Duell der Erzrivalen, die sich am Samstag ein so packendes Duell geliefert haben.

1,86 Millionen Menschen sahen allein in Deutschland das Spitzenspiel vor dem eigenen Fernseher. Der bisher beste Wert für einen Pay-TV-Sender wie Sky.

Und sie sahen, wie die Bayern ihr 38. Ligaspiel in Serie nicht verloren. „Wir sind wieder richtig hungrig, richtig gierig“, freute sich Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer. Arjen Robben, Torschütze zum 2:0, jubelte: „Ich würde am liebsten jede Woche gegen Dortmund spielen.“ Ansonsten präsentierten sich die Bayern nach dem Triumph ungewohnt zurückhaltend. „Es war enger als es das Ergebnis aussagt. Ich kann mich doch jetzt nicht hier hinstellen und mich als Meister feiern lassen“, sagte Thomas Müller, Torschütze zum 3:0.

Entschieden hat die Partie wohl am Ende die bessere Ersatzbank der Bayern, die es sich leisten konnten, Götze (56.) und Thiago (64.) erst in Hälfte zwei zu bringen. Und das, obwohl mit Schweinsteiger und Ribery bereits zwei Fixstarter fehlten. Dortmund konnte seine Ausfälle nicht so gut kompensieren. Eine Antwort auf Mario Götze gab es nicht. Der 21-Jährige verließ das Stadion wortlos, nachdem er gegen seinen Ex-Klub den wohl entscheidenden ersten Treffer erzielt und dabei nicht gejubelt hatte. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp war egal, wer die Tore geschossen hat. Dass ausgerechnet Götze die Pleite eingleitet habe, mache sie auch „nicht schmerzhafter“. Klopp hat ganz andere Sorgen.

Dortmund hat erstmals seit fast drei Jahren wieder drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge kassiert. Klar, dass der Trainer den Fokus rasch auf das wichtige Champions-League-Heimspiel am Dienstag (20.45 Uhr) gegen Napoli richten will. „Ich habe den Spielern gesagt, ihr habt fünf Minuten für Depressionen, und dann geht es weiter.“

Die Bilder aus Dortmund

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