RB Leipzig nach Sieg in Leverkusen Erster

Forsberg (re.) brachte Leipzig mit einem Weitschuss zurück ins Spiel.
Der Aufsteiger profitierte auch von einem Eigentor von Julian Baumgartlinger.

Mit einer beeindruckenden Aufholjagd ist Aufsteiger RB Leipzig am Freitagabend erstmals an die Tabellenspitze der deutschen Fußball-Bundesliga gestürmt. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl feierte im Auftaktspiel der 11. Runde nach zweimaligem Rückstand noch einen 3:2-(1:2)-Erfolg bei Bayer Leverkusen und zog mit nun 27 Punkten zumindest bis Samstag an Meister Bayern München (24.) vorbei.

Zugleich blieben die Leipziger, bei denen Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer durchspielten, auch im elften Saisonspiel ohne Niederlage, was noch nie einem Aufsteiger gelungen war. Die Leverkusener, bei denen von den ÖFB-Legionären wieder nur Julian Baumgartlinger (bis 82.) zum Einsatz kam - er besorgte in der vierten Minute mit einem unglücklichen Eigentor das zwischenzeitliche 1:1 - erlitten dagegen einen empfindlichen Rückschlag. Das Team von Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt, das zuletzt drei Pflichtspiel-Siege in Serie geschafft hatte, blieb mit 16 Punkten vorerst Achter.

Zumindest bis Samstag Tabellenführer

"Die Mannschaft hat eine tolle Mentalität. Wir waren von uns überzeugt. Der Sieg war gar nicht mal unverdient. Es war einfach geil", lautete der erste Kommentar von Hasenhüttl nach dem Match. Nun muss Serienmeister Bayern mit ÖFB-Star David Alaba schon im Klassiker bei Borussia Dortmund am Samstag gewinnen, will er den Aufsteiger wieder von der Spitze verdrängen.

Emil Forsberg (67. Minute), der von einem Patzer von Tormann Bernd Leno profitierte, und Willi Orban (81.) drehten mit ihren Toren vor 27.752 Zuschauern für Leipzig das Spiel. Zuvor war Bayer dank des deutschen Teamspieler Julian Brandt zweimal in Führung gegangen. Erst bereitete der Jungstar das Führungstor von Kevin Kampl nach nur 59 Sekunden vor und erzielte dann das zweite Tor in der Nachspielzeit (45.+2) selbst.

Brandt holte auch noch einen umstrittenen Foulelfmeter heraus, bei dem Hakan Calhanoglu aber an Ex-Salzburg-Tormann Peter Gulacsi scheiterte (54.). Damit vergab Bayer 10 der jüngsten 18 Elfmeter. Ilsanker hatte den Strafstoß durch eine hauchdünne Berührung verursacht und dafür Gelb gesehen.

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