Der Austria-"Fan" und das geschmacklose Foul gegen Kraetschmer
Soziale Medien eigenen sich ideal als Funke, um ein Lauffeuer zu entfachen.
Wie am Dienstag, als geschmacklose Bilder die Runde machten. An der Lärmschutzwand der Wiener Südost-Tangente baumelte eine Puppe, um den Hals war ein Seil gewickelt. Daneben forderte man auf einem Transparent den Rücktritt von Austrias-AG-Vorstand Markus Kraetschmer.
Eine nicht nur moralisch äußerst bedenkliche Aktion, sondern auch ein Fall für eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung.
Kraetschmer ist leitender Angestellter des Unternehmens Austria Wien. Er hat sich im Laufe der mehr als 20 Jahre Verdienste um den Klub erworben, ebenso hat er freilich auch Fehler gemacht. Für mögliche Handlungen abseits der Legalität gibt es generell Institutionen, die unabhängig darüber richten würden.
Für sonstige Fehler hat man ohnehin Gremien wie Präsidium, Aufsichtsrat oder einen Controller als interne Korrektive, die je nach Situation Personalentscheidungen beeinflussen können und auch müssen.
Für Anhänger stellt ein Fußballverein eine Herzensangelegenheit, in manchen Fällen sogar den Sinn des eigenen Lebens dar.
Diese Emotionalität aber legitimiert in keiner Weise Handlungen, die nicht nur die Grenze des guten Geschmacks, sondern auch jene des rechtlich Erlaubten überschreiten. Und in diesem Fall wurde in sämtlichen Punkten deutlich übers Ziel hinausgeschossen.
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