Austria empört über "menschenverachtende" Aktion gegen Kraetschmer

Rapid - Austria Corona Talk
Am Verteilerkreis waren am Dienstag demütigende Transparente und äußerst bedrohliche Gesten gegen den Klub-Vorstand aufgetaucht.

Die Austria schnauft nach turbulenten Wochen einmal durch. "Am letzten Zacken" schleppten sich die Violetten laut Peter Stöger in die zehntägige Liga-Pause. Zwar rutschte seine Elf nach dem torlosen Remis gegen die Admira auf den zweiten Platz der Qualifikationsgruppe ab, der Coach der Wiener war ob des Punktes aber nicht einmal unzufrieden. Lizenz-Sorgen und einige am Coronavirus erkrankte Akteure ließen die Austria nach den beiden englischen Wochen am Zahnfleisch zurück.

Nun beschäftigen aber vor allem die Fan-Anfeindungen gegen Markus Kraetschmer die Favoritner. Am Dienstagmorgen waren bei der Südosttangente nämlich demütigende Transparente und äußerst bedrohliche Gesten gegen den Klub-Vorstand aufgetaucht. In scharfen Worten verurteilt nun Austria-Präsident Frank Hensel im Namen des Präsidiums die "geschmacklose und vor allem menschenverachtende Aktion sogenannter Fans" .

Geschmacklos

"Engagement und Enthusiasmus für einen Fußballverein sollte sich eigentlich immer positiv äußern, aber sicher nicht in solch aggressiver und geschmackloser Form. Das, was hier einige Leute - sie als Fans zu bezeichnen wäre eine Beleidigung der vielen Anhänger der Wiener Austria - veranstalteten, hat ganz sicher jede Grenze überschritten", wird Hensel in einer Presseaussendung zitiert. "Solche Aktionen gehören nicht zur Tradition und dem Selbstverständnis der Wiener Austria, die gerade  jetzt gezeigt hat, dass sie konstruktive Energie entfalten kann, als es um die Erlangung der Lizenz gegangen ist".

Bereits nach dem Match am Dienstagabend hatte sich Peter Stöger im Sky-Interview sichtbar verärgert über die Aktion gezeigt. "Was ich überhaupt nicht aushalte, ist diese oberflächliche Untergriffigkeit. Das ist etwas, das mir so dermaßen auf die Nerven geht", sagte er. Gerade bei Dingen in sozialen Medien sei man wehrlos. "Das ist leider der Zeitgeist", merkte der 55-Jährige an. "Das ist komplett gegen das, wofür ich stehe. Aber an das muss ich mich leider auch gewöhnen."

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