Der Angriffige im Mittelfeld: ÖFB-Star Marcel Sabitzer im Porträt

Der Angriffige im Mittelfeld: ÖFB-Star Marcel Sabitzer im Porträt
Der 27-Jährige war beim EM-Auftakt einer der Besten. Wegbegleiter erinnern sich und erklären seinen Aufstieg.

Marcel Sabitzer nimmt Platz und spricht. Er sagt Worte wie „kuckt“ oder „Leipzich“, wenn von seinem Klub die Rede ist. Sein Sprachgebrauch hat sich längst verabschiedet von jeglichem österreichischen Dialekt. Wichtiger ist aber ohnehin, was jemand sagt. Admira-Tormann Andreas Leitner, Freund und ständiger Zimmerkollege aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchs, erinnert sich: „Beim Sabi hat man schon mit 13 oder 14 das Gefühl gehabt: Der hat was zu sagen.“

So ist es auch beim Medientermin zwei Tage nach dem Auftaktspiel bei der EM gegen Nordmazedonien. Sabitzer sieht keinen Grund, Dinge zu beschönigen oder anderen Menschen zu sagen, was sie hören wollen. Er ist bei seiner zweiten Europameisterschaft und erinnert sich bestens an die erste. „2016 waren wir nicht gut genug und sind verdient ausgeschieden.“ Punkt.

Angriffslustig

Wie am Sonntag, als er sich mit dem Schiedsrichter und Gegenspielern gleichermaßen anlegte, zeigt er sich angriffslustig. Anwesenden Journalisten spricht er unverblümt die Fachkompetenz ab. „Bei euch merkt man ja, dass ihr viele Spieler nur nach Toren messt und gar nicht das Spiel richtig beurteilt.“

Man kann sich leicht vorstellen, wie unangenehm Zeitgenosse Sabitzer wird, wenn ihn das Gefühl überkommt, dass ein Mitspieler nicht an die Leistungsgrenze geht. „Mein Körper ist mein Kapital“, sagt der Mann, der um 22 Uhr ins Bett geht, auf die Ernährung achtet und seinem Job alles unterordnet.

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