Den starken Worten folgte ein schwacher Auftritt der Austria

Nebendarsteller: Friesenbichler (re.) und Co. waren gegen die Altacher (Zech) fast immer einen Schritt zu spät.
Altacher Heimsieg: Die Vorarlberger gewinnen gegen enttäuschende Wiener 2:0, sind nicht mehr Letzter.

Mit einem Sieg in Altach hatte sich die Austria in die Länderspielpause verabschieden und gleichzeitig im oberen Drittel der Tabelle festsetzen wollen. Hätte, wäre, blanke Theorie. Praktisch hätte es dazu hätte es aber einer deutlich bessere Leistung bedurft. Altach feierte gegen eine erstaunlich schwache Austria ein verdientes 2:0 und somit den ersten Heimsieg der Saison.

So klar die Rollenverteilung vor dem Spiel, so wenig war davon in der ersten Hälfte zu sehen. Die Altacher hatten vor diesem Duell im eigenen Haus in dieser Saison noch keinen Punkt machen können, die Austria war zuletzt in der Ferne drei Mal ungeschlagen geblieben und dadurch mit ausreichend Selbstvertrauen ausgestattet.

Der Anfangseifer ebbte bei den Wienern nach rund 20 Minuten ab, weil sich auch die Vorarlberger mit einer Fünfer-Abwehrkette in der Defensive als Großmeister der Dichtung erwiesen, keine Räume für violette Aktionen anboten. Chancen? Da wie dort nicht vorhanden, sieht man von einem Kopfball von Austria-Kapitän Grünwald ab. Dem Offensivspiel der Austria fehlte es an Überzeugung, Tempo und Präzision, um destruktive Altacher ins Wanken zu bringen.

Zuschauerrolle

Austria-Trainer Letsch wusste, dass den verbalen Ankündigungen nun weit mehr Taten folgen mussten und brachte Ewandro, Siegtorschütze von Hartberg, für den enttäuschenden Prokop. Wirkung am Vortrag seiner Mannschaft zeigte es vorerst keine, im Gegenteil. Einen verunsicherten Gegner bot man mit dem eigenen Nicht-Handeln an, aktiv und mutig zu werden. Und so kam es, dass Altach aus einem Eckball durch Mwila in Führung ging, weil die Austrianer tatenlos und langsam in Gedanken dem Altacher Treiben zuschauten (55.).

Die Austria, vielleicht etwas wachgerüttelt, besann sich in Folge etwas mehr ihrer Offensivkünste, setzte dabei auf den flinken Ewandro, der aber zwei gute Möglichkeiten nicht erfolgreich abschließen konnte.

Den starken Worten folgte ein schwacher Auftritt der Austria

Traumtor

Weitaus besser vor dem Tor agierte auf der anderen Seite Mwila. In der 68. Minute nahm er sich vor dem Strafraum den Ball an und traf mit einem ansatzlosen Schuss zur Überraschung aller, allen voran Austria-Goalie Pentz, zum 2:0. Ein Traumtor, das die Austria noch mehr unter Druck setzte, dem sie im Finish aber nicht gerecht wurde – dem Bemühen entsprang auch mit den eingetauschten Offensivgeistern Venuto und Monschein kaum noch Gefährlichkeit.

Die Austria bleibt sich in ihrer Unbeständigkeit treu.

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