Daxbacher: "Nach jeder Runde steht ein neuer Coach in Frage"

Daxbacher: "Nach jeder Runde steht ein neuer Coach in Frage"
Wacker blieb zuletzt vier Spiele in Folge ohne Niederlage.

Wäre Karl Daxbacher nur ein Fußballfan und würde nicht mehr selbst auf dem Trainerstuhl sitzen, es würde ihn nahezu an jedem Spieltag vom Hocker reißen. "Für neutrale Beobachter ist es ja auch wirklich interessant, was in der Liga los ist", befindet der Coach von Wacker Innsbruck. Daxbacher meint damit freilich weniger den Spannungsgehalt der Bundesligapartien, sondern es sind vielmehr die Nebengeräusche, die Österreichs höchste Spielklasse derzeit so unterhaltsam machen. "Es ist ja wirklich so, dass nach jeder Runde ein neuer Coach in Frage steht", wundert sich der 65-Jährige.

Mattersburg, Rapid, St.Pölten, Admira, Sturm - fast die Hälfte der zwölf Bundesligavereine haben bereits den Trainer gewechselt und es versteht sich fast von selbst, dass auch Karl Daxbachers Stuhl in dieser Saison schon einmal bedrohlich in Schieflage geraten war. Vier Partien in Folge ohne Niederlage haben rund ums Tivolistadion wieder Ruhe einkehren lassen, dass sich die Innsbrucker in ihrem engen finanziellen Korsett einen Trainerwechsel auch nur schwer leisten können, ist eine andere Geschichte.

In den Augen von Karl Daxbacher ist vor allem das neue Ligaformat für die vielen Personalrochaden und den Aktionismus verantwortlich. Früher einmal war bis zum Spätherbst auf die Tabelle nur geschielt worden, "jetzt wird nach jeder Runde genau geschaut, wer gerade wo steht, ob über oder unterm den Strich. Das ist eigentlich interessant. Wobei sich das leider auf die Zuschauerzahlen noch nicht ausgewirkt hat."

Auch der FC Wacker hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher, an die 7820 Besucher vom Auftaktmatch gegen Sturm kam der Aufsteiger nie mehr auch nur annähernd heran. Immerhin zeigte zuletzt sportlich die Formkurve nach oben, wobei die drei Remis gegen Salzburg (1:1), Austria (0:0) und gegen Sturm (1:1) in erster Linie der Moral halfen, in der Tabelle fehlen den Tirolern sechs Punkte auf einen Platz im Meister-Playoff. "Ohne Dreier werden wir schwer über den Strich kommen", sagt Karl Daxbacher vor dem Westderby am Samstag gegen Altach (17 Uhr).

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