Neue Wacker-Führung löst bei Geldgeber Ponomarew Unverständnis aus
Wenn der FC Bayern München der FC Hollywood sein soll, was ist dann erst der FC Wacker Innsbruck? Es gibt hierzulande keinen Fußballverein, der dermaßen häufig negativ in den Schlagzeilen ist wie der zehnfache Meister aus der Landeshauptstadt.
Vor wenigen Wochen übernahm ein neues Team das Ruder beim Zweitligisten, aber Ruhe ist deswegen keine eingekehrt. Ganz im Gegenteil. Ein Sport-Finanzdirektor, der nach nicht einmal einem Monat schon wieder das Amt quittiert. Ein angeblicher Investor, dessen Präsentation auf sich warten lässt; kurzum: ein Klub, der wieder einmal vor einer ungewissen Zukunft steht.
Und jetzt, nicht einmal ein Monat vor Abgabe der Lizenzunterlagen, wird der FC Wacker von der Vergangenheit eingeholt. Nämlich in Person von Michail Ponomarew. Der russische Unternehmer hatte dem Verein bekanntlich im vergangenen Sommer das finanzielle Überleben gesichert.
Monatlich überwies Ponomarew, der häufig Gast im Stadion war, einen sechsstelligen Betrag nach Innsbruck. Als Gegenleistung sollte der FC Wacker dem Russen im Frühjahr Anteile an der GmbH abtreten. So weit der Plan.
Im Jänner kam es dann zum Knalleffekt: Der FC Wacker beendete die Zusammenarbeit mit Michail Ponomarew und eine neue Vereinsführung rund um Kevin Radi trat auf die Bühne.
"Ich habe den Klub gerettet"
Doch so einfach lässt sich der russische Kreditgeber nicht ins Abseits stellen. Laut KURIER-Informationen pocht Ponomarew weiter auf die vereinbarten Anteile an der GmbH, oder er will vom FC Wacker sein Geld zurück. "Was die neue Klubführung macht stößt bei mir auf Unverständnis. Ich habe den Klub gerettet. Jetzt will man nicht mal mit mir reden", sagt Ponomarew.
Beim FC Wacker sieht man die Sachlage anders. Ponomarew hätte die vereinbarten Zahlungen nicht immer pünktlich zum Stichtag getätigt. Deshalb habe er auch keinen Anspruch mehr auf die Anteile.
Tatsache ist: Ohne die Gelder des Russen wären beim FC Wacker längst schon die Lichter ausgegangen.
Kommentare