Meister Messi und die Lehrbuben

Der FC Barcelona schrieb mit dem Aufstieg ins Viertelfinale einmal mehr Geschichte.

Millionen Fußballfans waren Zeugen einer denkwürdigen Nacht im Nou Camp zu Barcelona. Rund elf Millionen Spanier fieberten vor den TV-Geräten mit, mit Puls4 spielten 497.000 den medialen Doppelpass und sahen eine 4:0-Show des FC Barcelona unter Regie von Lionel Messi gegen den AC Milan.

Mit dem Triumph hat sich Barcelona zum sechsten Mal in Folge die Teilnahme am Viertelfinale in der Champions League gesichert. Damit sind die Katalanen Dauergast, wenn es in die entscheidende Phase in der europäischen Königsklasse geht. Zwei Mal konnte die Mannschaft von Barcelona in den vergangenen sechs Jahren auch den Titel gewinnen. Mit jeweils vier Viertelfinal-Teilnahmen in dem Zeitraum folgen die beiden englischen Klubs FC Chelsea und Manchester United.

Dem nicht genug, Barcelona gelang mit dem 4:0 als erstem Team, eine Hinspielniederlage mit zwei Toren Differenz und ohne eigenen Treffer in der Champions League noch zu drehen.

Als vierter Mannschaft gelang es, nach einer Hinspielniederlage mit zwei Toren Differenz die nächste Runde zu erreichen.

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OLE GUNNER SOLSKJAER CELEBRATES HIS WINNING GOAL F
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PLAYERS OF VFB STUTTGART CELEBRATE
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EUROPEAN SOCCER CUP PSG VS BUCAREST
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WERDER BREMEN'S MARCO BODE JUBILATES AFTER SCORING
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FRENCH ZINEDINE ZIDANE IS TACKLED DURING JUVENTUS
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Liverpool's team runs on the pitch to celebrate vi

Historisch

Barça schaffte es, den zweithöchsten Rückstand nach dem Hinspiel in der Champions League noch aufzuholen. Besser war nur Deportivo La Coruna in der Saison 2003/04 mit einem 1:4 im Hinspiel und einem 4:0 im Rückspiel – ebenfalls gegen den AC Milan.

Zum dritten Mal gewann Barcelona während einem Konklave, zum dritten Mal siegten die Katalanen 4:0: 1958 gegen Real Madrid, 1978 gegen Las Palmas, 2013 gegen Milan.

Die spanische Presse bejubelt die Auferstehung des FC Barcelona, der zuletzt ein wenig in den Schatten von Real Madrid geraten ist. El Mundo Deportivo: „Welch eine Nacht! Ein kolossales Barça, und ein göttlicher Messi versetzen das Camp-Nou-Stadion in Ekstase.“

El Periódico legt nach: „Die Wiedergeburt der besten Version des FC Barcelona: Das Messi-Team besinnt sich auf seine Tugenden und überrollt den AC Milan.“

Während Barcelona feiert, trauert Milan. Kapitän Ambrosini schüttelte nur den Kopf: „Das war nicht das Spiel, das wir wollten.“

Ausgerechnet Hamit Altintop! Mit seinem Tor trug er zum Achtelfinal-Aus seines Ex-Klubs Schalke bei und verhalf Galatasaray Istanbul in die nächste Runde. Nichts für ungut? „Ich bin immer noch ein Schalker“, sagte Altintop entschuldigend nach dem 3:2-Sieg der Türken.

Als sein fulminanter Schuss aus 29 Metern von der Innenstange zum 1:1 ins Tor prallte, gab es kein Halten mehr. Altintop raste in Richtung Fankurve von Galatasaray, zeigte das Vereinsemblem auf seinem Trikot und jubelte ausgelassen. Durfte er das? „Ich hoffe, das nimmt mir bei den Blauen keiner übel, weil ich sie mag“, sagte Hamit Altintop nach dem 3:2 (2:1) des türkischen Meisters und dem Aus des FC Schalke in der Champions League. „Ich bin immer noch Schalker, auch wenn mir das keiner glauben will.“

Geboren in Gelsenkirchen

Der 30-jährige hat nicht nur seine Profi-Karriere bei den „Königsblauen“ begonnen und bei ihnen vier Jahre gespielt, sondern ist in Gelsenkirchen geboren. „Nun bin ich in einem anderen Verein. Die Fans von Galatasaray haben meinen Jubel und meine Leidenschaft verdient“, meinte er.

Die ausgelassene Freude des vielseitigen Mittelfeldspielers im Wohnzimmer seiner alten Liebe hatte jedoch noch einen anderen Grund. Das Tor war für Hamit Altintop ein Befreiungsschlag. Der Einschuss in der 37. Minute ist nämlich erst der erste des Deutsch-Türken für den Klub vom Bosporus im 34. Pflichtspiel gewesen. „Ich hatte in letzter Zeit einige Pfosten- und Lattenschüsse – am vergangenen Wochenende noch zwei. Da ist man dann eben geladen.“

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