Bundesliga: Unentschieden im Austria-Duell, Sturm siegt beim WAC

Die Wiener Austria bleibt im Jahr 2022 weiterhin ungeschlagen, ungetrübt ist die Freude ob dieser Statistik aber nicht nach einem eher mageren 1:1 gegen Klagenfurt.

Das Wetter war in Wien-Favoriten zu April-Scherzen aufgelegt – saukalt, windig und sonnig zugleich. Etwas launisch, aber vielmehr rat- und ideenlos präsentierte sich die Wiener Austria. Die Veilchen hatten zumeist den Ball in ihrem Besitz, wussten damit aber gegen gut und dicht gestaffelte Klagenfurter wenig Entscheidendes anzufangen.

Der erste Schuss auf des Gegners Tor gelang Stürmer Djuricin in  der 36. Minute. Bis dahin waren die Wiener zwar optisch überlegen, aber viel zu statisch auf dem Weg in die Offensive.

Klagenfurt kontert

So genügte es den Klagenfurtern, defensiv kompakt und leidenschaftlich zu agieren und auf Kontersituationen zu warten. Die ersten Versuche, die Gefahr versprachen, spielte man unpräzise zu Ende. Bei der Führung war dann auch Fortuna die Mitspielerin, als eine abgefälschte Vorlage den Weg zu Jaritz fand, dessen Schuss von Martins ins kurze Eck zum 0:1 abermals abgefälscht wurde (28.). 

Violette Reaktion

Es brauchte aufseiten der Wiener eine klare Reaktion. Die kam zunächst von Trainer Manfred Schmid, der statt dem Routinier Grünwald zur Pause den Youngster Keles und damit mehr Schwung über die rechte Flanke brachte.

Die Austria hatte zunächst weiterhin ihre liebe Not, in der Offensive für Gefahr zu sorgen.

Zunächst wünschte man sich nach einem Handspiel von Maciejewski einen Elfmeter, der VAR erfüllte die Bitte nicht.

Doch dann knackte Djuricin doch noch den Klagenfurter Riegel mit dem 1:1 (67.). Der Ball kam über Keles, Jukic und Fischer zum Stürmer, der aus kurzer Distanz brachial eindrückte.

Danach hatte die Austria vielleicht ihre beste Phase, drückte und drängte gegen nur noch defensiv orientierte Gäste. Doch vergebens.

Starke Grazer

In Wolfsberg hat Sturm Graz einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Steirer gewannen in der Lavanttal-Arena beim WAC mit 2:0 und sicherten damit Platz zwei in der Meistergruppe hinter RB Salzburg ab. Manprit Sarkaria (26.) und Rasmus Höjlund (47.) erzielten die Tore für die effektiven Grazer. Die Wolfsberger haben nun als Fünfte mit 18 Zählern bereits sechs Punkte Rückstand auf Sturm.

Die Kärntner bleiben damit seit der Punkte- und Ligateilung weiter ohne Zählbares, drei Niederlagen in drei Spielen stehen zu Buche. Graz fuhr hingegen den zweiten Sieg in Folge ein. Zudem gab es im dritten Saisonduell zwischen den beiden Teams den dritten Auswärtssieg.

Bei Sonnenschein, aber fast winterlichen Temperaturen entspann sich eine intensive Partie, Strafraumszenen waren jedoch zunächst Mangelware. In Minute 26 verlor Amar Dedic leichtfertig den Ball an Alexander Prass, der Sarkaria mustergültig bediente. Der 25-jährige Offensivmann ließ zunächst den heranstürmenden Lochoshvili aussteigen und schob dann überlegt zur Grazer Führung ein (26.). Es war bereits das elfte Saisontor für Sarkaria.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte dann der nächste Nackenschlag für den WAC: Ein Liendl-Freistoß, bei dem der Ball von der Corner-Fahne zurück ins Spielfeld prallte, mündete in einem Grazer Konter. WAC-Verteidiger Michael Novak verpasste die Gelegenheit, zu klären. Stattdessen legte Sarkaria auf Rasmus Höjlund ab, der aus der Drehung auf 2:0 erhöhte (47.) - der fünfte Ligatreffer für den Dänen.

Sinnbildlich für die vergeblichen Offensivbemühungen des WAC war Dominik Baumgartners Kopfball ans Lattenkreuz nach Liendl-Freistoß (89.).