Bundesliga-Aufsteiger gesucht: Wacker, Voitsberg und ein Fragezeichen

Jubel bei Wacker
Die Aufsteiger aus zwei Regionalligen stehen fest. Die Interessenten aus der Ostliga sind (noch) nicht gut genug. Das verändert auch in der 2. Liga einiges.

Die 2. Liga ist in Turbulenzen. Nach dem Aus von Stripfing wird es 2026 nur zwei sportliche Absteiger geben.

Zusätzlich kämpfen Vereine wie Klagenfurt oder Admira mit den Finanzen.

Ist zumindest mit drei Aufsteigern aus den Regionalligen West, Mitte und Ost zu rechnen?

Ein KURIER-Überblick:

Euphorie bei Wacker Innsbruck.

Euphorie bei Wacker Innsbruck.

Luftschlösser zu bauen und sich Tagträumen hinzugeben, hatte den Innsbrucker Fußball in der Vergangenheit nicht nur einmal in den Ruin getrieben. Es sei nur an den Konkurs des Meisters FC Tirol (2002) oder den Zwangsabstieg des FC Wacker Innsbruck (2022) in die 5. Liga erinnert.

Wenn Wacker-Präsident Hannes Rauch heute schon von seinen Plänen in der 2. Liga spricht, dann hat das allerdings nichts mit Größenwahn zu tun.

Vielmehr gilt es als gesichert, dass der Leader der Regionalliga West in der nächsten Saison wieder in der Bundesliga am Ball sein wird. Denn der Traditionsverein vom Tivoli ist der einzige Westliga-Klub, der auch tatsächlich aufsteigen will und offiziell um die Bewilligung angesucht hat.

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„Planungssicherheit“

Hannes Rauch ist es nicht unangenehm, dass der dritte Aufstieg in Serie vorzeitig fixiert ist. „Für uns als Verein bedeutet das eine enorme Planungssicherheit. Wir können uns jetzt ein Dreivierteljahr auf die 2. Liga vorbereiten. Das erleichtert einiges.“

Dass dem FC Wacker innerhalb von drei Jahren der Durchmarsch von der fünften in die zweithöchste Spielklasse gelingen konnte, ist auch dem FC Bayern und Los Angeles FC zu verdanken. Die Innsbrucker sind eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Rekordmeister und dem US-Klub eingegangen, die für finanzielle Stabilität sorgt.

„Wir würden auch eigenständig überleben, aber es wäre nicht so einfach“, erklärt Präsident Hannes Rauch.

Goalgetter Schubert

In der Regionalliga Mitte liegt Voitsberg mit sieben Punkten voran. Nach der Cup-Sensation gegen die Austria ging es beim Absteiger stark weiter.

Zum beeindruckenden Torverhältnis von 53:12 hat Fabian Schubert allein 20 Tore beigesteuert. Die Steirer haben ebenso der Bundesliga die nötigen Unterlagen abgegeben.

Zittern im Osten 

Ganz anders sieht es in der Ostliga aus.

Leobendorf führt zwar ebenso souverän wie Wacker oder Voitsberg und hat mit 41 Punkten zehn Zähler Vorsprung auf das Überraschungsteam Gloggnitz. Doch weder Leobendorf (wo übrigens Peter Pacult ein Haus hat), noch die Gloggnitzer mit Ex-Teamspieler Raphael Holzhauser wollen rauf.

Zu groß ist das finanzielle Risiko.

Platz 1 oder 2 als Muss

Damit wird es kompliziert, denn die Regeln wurden verschärft: Wer nicht Erster oder Zweiter wird, darf auch nicht aufsteigen.

Auf KURIER-Anfrage bestätigt die Bundesliga, dass lediglich Oberwart (Platz 4) und Horn (Rang 7) an der Lizenzierung teilnehmen.

Oberwart - Wiener Viktoria Regionalliga Ost

Die Burgenländer müssten im Frühjahr zwei Punkte aufholen, der Absteiger aus dem Waldviertel vier. Sollte das nicht gelingen, bleibt es bei insgesamt zwei Aufsteigern aus der Regionalliga.

Und aus der 2. Liga müsste nur ein Team aus sportlichen Gründen absteigen. Nach aktuellem Stand ist das Bregenz.

Der 15. von 16 Vereinen – aktuell Sturm II – wäre hingegen gerettet.

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