Salzburgs neuer Sportchef Schröder: "Ich bin der richtige Mann"
Der ehemalige Serienmeister Salzburg ist auf Platz sieben abgerutscht, steckt in der schlimmsten Krise seit dem Red-Bull-Einstieg. Da ist ein "harter Hund", der von außen kommt, vielleicht nicht die schlechteste Wahl. Aber ist Rouven Schröder so einer? Oder doch eher der Kumpeltyp? "Das eine schließt das andere nicht aus. Vielleicht bin ich ein Kumpeltyp, der auch einmal den harten Ton anschlagen kann", sagt der 49-jährige Deutsche bei seiner Präsentation.
Salzburg hat eigens für Schröder eine neue Position geschaffen, er wird Geschäftsführer Sport, auf einer Ebene mit Geschäftsführer Wirtschaft, Stephan Reiter. In dessen Kopf reifte die Idee dieser Strukturänderung „schon länger“. Die aktuelle sportliche Talfahrt und die Erkenntnisse aus der Sommertransferzeit hätten ihn zu dem Schritt gebracht. Bei Schröder setzt er auf „15 Jahre Erfahrung im Sportmanagement“.
Ob er er bei den kriselnden Salzburgern aber auch Akuthilfe leisten kann, wird sich erst zeigen. Schröder hat als Spieler acht Bundesliga-Einsätze für Bochum vorzuweisen, zuletzt war er Sportdirektor bei Schwesternklub RB Leipzig. Der ehemalige Innenverteidiger über ...
… seine Ziele: Ich freue mich, hier zu sein. Das Wichtigste ist jetzt einmal, alle kennenzulernen, mir ist das Miteinander wichtig. Salzburg steht für Erfolg und für Talententwicklung. Ich bin überzeugt davon, dass ich der richtige Mann bin, um zu helfen. Aber es geht nur gemeinsam, der Verein steht über allem. Es geht darum, eine Trendumkehr zu schaffen. Ich werde in den nächsten Tagen viel beobachten. Jeder muss verstehen, dass es nicht um den Einzelnen geht, sondern um den Verein. Harte Arbeit, weniger reden, mehr machen.
… den „Abstieg“ aus der deutschen Bundesliga nach Österreich und warum er sich den Job "antut": Ich sehe das keinesfalls als Abstieg. Und wenn das wer so sieht, ist das für mich eine zusätzliche Motivation. Ich tue mir gar nichts an, das wäre ja negativ. Ich bin ein positiver Mensch. Wir wollen in bessere Zeiten gehen, aber das geht nur Schritt für Schritt und wenn wir gemeinsam anpacken. Der Klub hat für mich eine neue Position geschaffen, das sehe ich als Auszeichnung.
… seine Rolle und wie er schnell helfen kann: Klar ist, dass ich nicht meine Fußballschuhe schnüren und auf den Platz gehen werde. Ich will unterstützen, sehe mich als Sparringpartner für den Trainer. Ich will jetzt nicht zu weit in die Zukunft blicken. Am Mittwoch geht es gegen Hartberg, da wollen wir drei Punkte.
... über die Möglichkeit, einen Sportdirektor zu installieren: Ich schließe nichts aus, aber jetzt liegt der Fokus einmal auf der Mannschaft.
… Gernot Trauner und Maximilian Wöber als mögliche Winter-Neuzugänge: Das sind natürlich zwei sehr, sehr gute Spieler. Wir haben eine junge Mannschaft, da sind erfahrene Spieler natürlich spannend. Aber es spielen auch viele andere Punkte eine Rolle: Finanzierbarkeit, nimmt ein Spieler eine Rolle an … Wir werden mögliche Zu- und Abgänge genau prüfen. Auch ein Abgang kann einmal ein Impuls sein.
… die Zukunft von Trainer Pep Lijnders: Ich habe bis jetzt nur von außen beobachtet, muss mir jetzt einmal einen persönlichen Eindruck verschaffen, alles andere wäre unprofessionell. Wir haben vor der Winterpause noch vier Spiele, die werden wir genau analysieren und dann Entscheidungen treffen. Wir haben alle Zeit der Welt, das heißt, wir werden jede Minute nutzen.
… angebliche Undiszipliniertheiten in der Kabine: Davon weiß ich nichts, ich bin erst seit Sonntag in Salzburg. Am Dienstag wird es eine Ansprache zur Mannschaft geben, ich erwarte mir schon eine gewisse Professionalität.
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