Mattersburg dreht hitzige Partie bei der Wiener Austria

Mattersburg dreht hitzige Partie bei der Wiener Austria
Nach zweimaligem Rückstand kommt der SV Mattersburg zu einem nicht unverdienten Sieg im Happel-Stadion.

Es war die Partie der letzten Chance. Und diese wurde verspielt. Weil die Austria viele zu viele Chancen gegen Mattersburg vergeben hat. Aber auch die Defensive der Violetten war alles andere als europacuptauglich. Deswegen dürfen die Burgenländer nach dem 3:2 in letzter Sekunde mit Platz fünf und der Qualifikation für die internationale Bühne spekulieren.

Die Austria muss nach der dritten Niederlage en suite hingegen ohne Europacup-Einnahmen in der ausgebauten Generali-Arena planen.

Die Partie begann spektakulär: Prevljak war nach 20 Sekunden alleine vor Pentz, der Austria-Goalie parierte. Stangl scheiterte auf der Gegenseite per Kopf an Mattersburg-Keeper Kuster (6.). Eine Minute später sah Kuster nach schöner Venuto-Vorarbeit bei einem Schuss von Dominik Prokop schlecht aus – 1:0. Wenig später verlängerte Prevljak einen Out-Einwurf, Masaya Okugawa lief auf Stronati zu, am Tschechen per Gurkerl vorbei und schoss zum 1:1 ein (9.).

Hin und her

Die (insgesamt nur 5420) Zuschauer auf den Längsseiten des Happel-Stadions müssen sich wie bei einem Tennis-Match gefühlt haben. Nur die Abwehrreihen auf beiden Seiten sahen nicht gut aus. Es ging immer wieder von links nach rechts und retour. Eine Aktion wie aus dem Lehrbuch führte zur erneuten Austria-Führung: Nach einem Doppelpass mit Prokop legte Serbest quer durch den Strafraum auf, Alexander Grünwald konnte sich die Ecke aussuchen und nahm die linke (14.).

Das nahe 3:1 vergab Monschein nach Prokop-Vorlage.

Dem 2:2 ging ein wunderbarer Okugawa-Pass voraus, die Austria-Defensive hob kollektiv die Hand. Es war aber kein Abseits, Prevljak konnte einschieben (28.). Schlechter machte es die Red-Bull-Leihgabe nach einem fürchterlichen Patzer von Stangl – Stange. Für die Austria war es wiederum Monschein, der das 3:2 vergab.

Westermanns Ende

Wegen einer Verletzung musste Madl vorzeitig seine Versuche beenden, die violette Defensive zu ordnen. Bereits vor dem Spiel gab es die Verabschiedung von Heiko Westermann: Der Deutsche, im Sommer noch als Abwehrchef geholt, musste nach einem halben Jahr ohne Verbesserung einsehen, dass der Knorpel nicht mehr mitspielt. Der 34-Jährige beendet seine Karriere.

Nach einer Zukunft in Violett sieht es hingegen bei Raphael Holzhauser aus. Vorstand Markus Kraetschmer kündigt für die nahe Entscheidung über die Vertragsverlängerung an und meinte auf Sky: „Wenn wir es wollen, werden wir uns Holzhauser leisten können.“

Nach der Pause wurden die Großchancen weniger, Prevljak hatte trotzdem noch zwei – vorbei (68.) und an Pentz gescheitert (78.). Für die Austria war Stangl am gefährlichsten – einmal Stange (55.), einmal von Kuster gestoppt (85.).

In der Nachspielzeit wurde es noch spektakulärer: Prokop scheiterte an Kuster, Venuto wollte nachlegen, wurde aber von Seidl geblockt. Schiedsrichter Harkam sah kein Foul – und in der Folge einen Konter: Andreas Gruber lief Stronati auf und davon, der Flügel behielt die Nerven – 2:3 (92.).

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