Wieder Fans, aber kein Sieger im 333. Wiener Derby

Nach sechs Unentschieden in Folge wollen Rapid-Kapitän Hofmann (li.) und Austria-Motor Fischer zum Sieg abheben
Austria und Rapid trennen sich vor 11.035 Zuschauern in der Generali Arena mit einem 1:1-Remis.

Am Ende konnten wohl beide gut damit leben. Mit einem Remis im 333. Wiener Derby, einem 1:1, das aufgrund der gezeigten Leistungen das durchaus gerechte Resultat war. Die Austria wartet auch nach sechs Runden auf den ersten Sieg in der Liga und bleibt unverändert Letzter der Tabelle. Dennoch bestätigte man im Derby die Tatsache, dass die Leistungen besser als die Ergebnisse sind.Und Rapid holte trotz des Europacup-Stresses im intensiven August einen Punkt in einem wie immer hart umkämpften Prestigeduell.

Austria-Trainer Manfred Schmid setzte wieder auf eine Rauten-Formation im Mittelfeld und eine Doppelspitze mit Djuricin und Ohio. Sein Gegenüber, Rapid-Coach Didi Kühbauer, vertraute auf die erfolgreiche Europacup-Startelf vom Donnerstag.Die Veilchen starteten gut in das 333. Derby mit den Grün-Weißen, bemüht darum, auch spielerisch Kontrolle über das Geschehen zu finden. Djuricin bewegte sich dabei in der Offensive sehr gut und verteilte geschickt die Bälle. Allerdings vereitelten Fehlpässe, vor allem von Fitz und Demaku, häufig aussichtsreiche Aktionen.
 

Violette Effizienz

Nach 20 Minuten fand Rapid besser ins Spiel und wurde stärker. Fountas fand immerhin zwei Halbchancen vor, ein Schuss von Ullmann strich nur knapp am Austria-Tor vorbei (21.).
Die Austria ging mit der ersten wahren Torchance in Führung. Nach einem Freistoß kam der Ball zu Martel, dessen abgefälschte Flanke landete vor Lukas Mühl, der zum 1:0 eindrückte (33.). Für den Derby-Debütanten logischerweise das erste Tor gegen Rapid. Mit der Stimmung stieg auch der Mut der Violetten, die noch vor der Pause nachlegen wollten.

Rapid hatte aufgrund der Ausrichtung der Austria im Mittelfeld auf den Flanken immer wieder viel Platz, doch den Flanken fehlte es von links wie von rechts an der nötigen Präzision, um richtig gefährlich zu werden. Auch im Abschluss war die Präzision der Spiele gegen Luhansk dahin – ein halbes Dutzend an Versuchen noch vor der Pause reichte nicht, um Austria-Tormann Pentz in Verlegenheit zu bringen.
 

Grüner Blitzstart

Das änderte sich unmittelbar nach dem Wechsel: Mit der ersten guten Aktion gelang Rapid der Ausgleich. Bei einer Flanke von Grahovac stahl sich Marco Grüll von Bewacher Teigl davon und nickte per Kopf ins lange Eck ein (48.). Der Derby-Debütant erzielte logischerweise seinen ersten Treffer gegen die Austria, es war sein fünftes Tor im fünften Pflichtspiel in Folge.

Fortan war Rapid vermehrt im Ballbesitz und trachtete danach, mit einer spielerischen Linie die Oberhand zu gewinnen. Die Austria überstand die heikle Phase unbeschadet und fand zurück ins Spiel. Was die verbleibenden Kräfte betraf, so hatten die im Europacup tätigen Rapidler keinen Nachteil gegenüber der Austria. Grüll hätte nach Kitagawa-Vorarbeit beinahe sein zweites Tor erzielt (77.), auf der anderen Seite hätte der junge Joker  Huskovic seinen guten  Auftritt fast mit dem Siegtor gekrönt (87.). Und so einigten sich  die beiden Wiener Klubs vor 11.035 Fans auf ein 1:1.

1:0 (33.) Mühl
1:1 (47.) Grüll

Austria: Pentz - Teigl, Mühl (78. Schoissengeyr), Handl, Suttner - Fischer, Martel, Fitz (75. Grünwald), Demaku - Djuricin, Ohio (61. Huskovic)
Rapid: Gartler - Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann - Grahovac, R. Ljubicic (85. Petrovic) - Arase (46. Schick), Fountas (69. Knasmüllner), Grüll - Kara (59. Kitagawa)
Gelbe Karten: Demaku, Huskovic, Djuricin, Grünwald bzw. Hofmann, Kühbauer (Trainer), R. Ljubicic
 

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