Einmal noch alle Kräfte bündeln, dann ist Durchschnaufen erlaubt. Der in allen Belangen intensive August endet für Rapid mit dem emotionalen Höhepunkt: Am Sonntag, um 17 Uhr, wird bei der Austria das 333. Wiener Derby angepfiffen. Darauf folgen noch zwei heiße Transfer-Tage, ehe am Dienstag um Mitternacht das Transferfenster schließt.
„Erfolgreiche Europacup-Reisen bringen mehr Energie, als sie kosten“, sagt Max Hofmann. Trainer Didi Kühbauer betont, dass gegen die Austria ein Kraftakt wie gegen Luhansk nötig sei: „Ein Derby ist ohnehin losgelöst von Tabellensituationen. Aber bei der Austria ist es ganz sicher so, dass sie besser sind, als es der letzte Tabellenplatz vermuten lässt.“
Die Rückkehr der Fans soll eine besondere Rolle spielen: „Deswegen wird es besonders emotional und leidenschaftlich werden.“
Vier Millionen für Kara
Parallel dazu hat auch Zoran Barisic „sehr viel zu tun“, auch wenn das öffentlich kaum wahrnehmbar ist. Der Sportdirektor hat gepokert und den Kader (noch) zusammengehalten.
Die meisten Anfragen gab es für Ercan Kara, am weitesten waren die Verhandlungen mit Swansea. Aber die geforderte Ablöse von vier Millionen wollte (bislang) kein Klub bezahlen.
Im Gegenzug ist aber die erhoffte Vertragsverlängerung mit dem Goalgetter auch noch nicht gelungen.
„Momentan sieht es so aus, als würden wir ohne Abgänge durchkommen“, sagt Barisic. Deswegen könnte der sechste und letzte Legionärsplatz an einen neuen Flügel vergeben werden.
Aus Österreich ist laut Sky der U-21-EM-Teilnehmer Sascha Horvath ein Kandidat. Der 25-Jährige hat sich bei Hartberg stark entwickelt. Bereits als Austria-Talent war der Trickser und starke Standardschütze auf der Barisic-Liste.
„Eine Verstärkung für den Trainer, nicht nur eine Kaderergänzung“, nennt Barisic das Ziel. Geplant ist in den laufenden Verhandlungen eine Last-Minute-Punktlandung.
Sollte es tatsächlich gelingen, alle Stammspieler zu halten und den Flügel zu verstärken, könnten die Verantwortlichen nach vielen internen Diskussionen entspannter auf den intensiven Herbst blicken. Und wenn dann auch noch ein Derby-Sieg gelingt ...
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