Liga-Kracher: Sturm besiegt Meister Salzburg mit 2:1
Die erste Erkenntnis vorneweg: Wer Salzburg am Samstagabend sah, der kann sich einen ähnlichen Solo-Lauf der vergangenen Jahre kaum vorstellen. Allerdings sei gesagt, dass Sturm Graz beim 2:1-Heimsieg eine Topleistung bot.
Die Sturm-Fans der Nordkurve begrüßten ihre Hoffnungsträger mit südlichem Temperament und einer fein durchdachten Choreografie zum ersten Heimspiel der Saison. Recht hitzig war auch Sturm-Trainer Ilzer unterwegs, der schon nach wenigen Minuten von Schiedsrichter Weinberger ermahnt werden musste. Denn auf dem Feld ging es mit viel Feuer zur Sache, das Duell Vizemeister gegen Meister begann mit hohem Tempo und guten Chancen für die Grazer. Zunächst verirrte sich eine Dante-Flanke an die Latte, dann setzte Gorenc-Stankovic einen Kopfball aus famoser Position neben das Tor.
Die Salzburger suchten im Vorwärtsgang immer wieder den neuen Star Fernando, der aufgrund seiner gelb-blonden Haare auch leicht zu finden war. Helle Momente hatte der Neuzugang kaum: Da Sturm auf schnelles Pressing setzte, gab es für den Brasilianer kaum Gelegenheiten für Zaubereien.
Dafür zauberte es Salzburg-Goalie Köhn, der einen Rückpass von Bernardo schlecht stoppte, Rasmus Höjlund erkannte die Situation, sprintete dazwischen und sorgte für die verdiente Führung der Steirer (23.).
Das Ilzer-Team zeigte, dass man aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und sich nach einer Führung nicht zurückziehen wollte. Ein Schuss von Sarkaria verfehlte nur knapp das Tor. Und der Serienmeister, am Mittwoch noch 1:0-Sieger gegen Liverpool? Kam in Hälfte eins nur zu Halbchancen.
Traumtor
Salzburg startete mit etwas mehr Schwung, aber ohne Effizienz. Getroffen hat Sturm aus einem Konter. Nach einem Traumpass von Dante zog Höjlund der teilweise desolaten Salzburger Abwehr auf und davon, sein Schuss landete im Kreuzeck – 2:0 (51.).
Die Salzburger warfen alles nach vorne, kamen aber bis zur 87. Minute kaum zu Topchancen, dann traf Maurits Kjaergaard nach Zuspiel von Ulmer. Der Schluss-Sprint brachte nichts mehr.
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