Innsbrucker Lebenszeichen gegen Ried

APA12199498-2 - 06042013 - INNSBRUCK - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen FC Wacker Innsbruck und SK Rapid Wien am Samstag, 06. April 2013, in Innsbruck. Im Bild FC Wacker Innsbruck-Spieler nach Spielende. APA-FOTO: EXPA/JOHANN GRODER
Wacker feiert einen 2:0-Heimsieg gegen Ried und bleibt in Schlagdistanz zu Platz neun.

Wacker Innsbruck hat im Kampf um den Klassenerhalt ein Lebenszeichen von sich gegeben. Nach zuletzt nur einem Zähler aus sechs Runden schrieb das Bundesliga-Schlusslicht in der 30. Runde wieder voll an. Wacker entschied das Heimspiel gegen die sechstplatzierte SV Ried mit 2:0 (1:0) für sich und blieb auf Schlagdistanz zu Platz neun. Sechs Runden vor Saisonende liegt Wacker nun zwei Punkte hinter dem Duo Mattersburg und Admira.

Lukas Hinterseer (37.) und der eingewechselte Christopher Wernitznig (76.) trafen vor 5.471 Zuschauern am Tivoli. Für die Elf von Roland Kirchler, der vor der Partie von einem "Pflichtsieg" gesprochen hatte, geht es nun in Mattersburg und Wiener Neustadt weiter. Die nach einer Gelb-Roten Karte gegen Marco Meilinger (73.) im Finish dezimierten Rieder kassierten nach drei Siegen in Serie hingegen wieder einen Rückschlag. In Liga und Cup noch auf einen Europacup-Platz hoffend, liegen die Innviertler nun vier Zähler hinter dem Vierten Sturm Graz.

Hauptdarsteller Hinterseer

Tiroler Hauptdarsteller beim sechsten Heimerfolg in dieser Saison war Hinterseer. Der 22-Jährige gab den entscheidenden Pass auf Wernitznig, nachdem er bereits die Führung der Hausherren besorgt hatte. Nach etwas glücklicher Vorarbeit von Roman Wallner war Hinterseer eine Woche nach seinem Premierentreffer in der Südstadt (3:4) erneut zur Stelle. Zuvor hatte der Offensivspieler seine Torgefahr in der 1. und 9. Minute schon angedeutet.

Die Pausenführung für Wacker war ob der größeren Bemühungen der Hausherren verdient. Ried war in der Offensive kaum vorhanden, die Oberösterreicher wirkten nach dem Kraftakt im Cup-Viertelfinale gegen den LASK (2:1 n.V.) ungewohnt behäbig. In der ohne den gesperrten Chef Thomas Reifeltshammer eingelaufenen Abwehr musste Rieds Trainer Michael Angerschmid darüber hinaus kurzfristig improvisieren, nachdem sich Max Karner beim Aufwärmen an der Zehe verletzte.

Ausgerechnet ein Tiroler in den Rieder Reihen hätte Wacker nach Seitenwechsel fast eine kalte Dusche beschert. Einen Schupfer von Clemens Walch klärte Sebastian Siller jedoch noch vor der Linie (47.). Der Cup-Halbfinalist war nun ein wenig aggressiver am Werk, Meilinger versuchte es aus der Distanz (57.). Die Defensive der Innsbrucker blieb an diesem Tag trotzdem weitgehend ungeprüft. Spätestens als Meilinger nach wiederholtem Foulspiel vom Platz musste, waren die drei Zähler für Wacker greifbar. Wernitznig gelang gegen nach einem Einwurf unkonzentrierte Rieder die Entscheidung.

FC Wacker Innsbruck - SV Ried 2:0 (1:0)

Tivoli Stadion Tirol, 5.471, SR Hameter.


Tore: 1:0 (37.) Hinterseer
2:0 (76.) Wernitznig

Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Svejnoha, Hauser (59. Wernitznig) - Kofler (70. Piesinger) - Schütz, Saurer, Hinterseer, Schilling (92. Löffler) - Wallner

Ried: Gebauer - Ziegl, Trauner, Riegler - Hinum, Hadzic, Schreiner (69. Vastic) - Walch, Zulj (68. Nacho), Meilinger - Gartler (83. Hammerer)

Gelb-Rote Karte: Meilinger (73./Foulspiel)

Gelbe Karten: Kofler, Schilling bzw. Hadzic, Meilinger, Walch

Tabelle Bundesliga

Roland Kirchler (Trainer Wacker): "Ich habe keine Stimme mehr, aber weil ich mich so gefreut habe. Bis zum 1:0 hat man die Verunsicherung gemerkt, aber dann hat unser Spiel geklappt. Gott sei Dank habe ich unter der Woche (im Cup-Viertelfinale, Anm.) einige Spieler geschont. Ich weiß jetzt auch, auf welche ich mich verlassen kann. Im Prinzip haben wir noch nichts gewonnen, jetzt geht es einmal zum kleinen Finale nach Mattersburg."

Lukas Hinterseer (Torschütze Wacker): "Wichtig waren heute die drei Punkte. Das war heute sicher einer der Höhepunkte meiner Karriere."

Michael Angerschmid (Trainer Ried): "Das war heute nicht unser Tag, wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden. Innsbruck war aggressiver und wollte den Sieg mehr. Deshalb haben sie auch verdient gewonnen. Im Kampf um den Europacup ist noch alles möglich, nächste Woche ist wieder ein neues Spiel."

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