Unterm Strich – war es für die Austria zu wenig
"Wir müssen den Funken überspringen lassen“, forderte Austria-Trainer Michael Wimmer von seiner Mannschaft. Doch auf den Tribünen „brannte“ es schon eine Stunde vor Anpfiff, 15.006 Austrianer waren „heiß“ auf das Duell mit WSG Tirol und sorgten für die Ausnahmesituation eines ausverkauften Stadions. Auch die Hüpfburg vor dem Stadion half den jungen Veilchen ordentlich auf die Sprünge. In der Generali Arena war alles angerichtet für ein großes Finale, in dem die Violetten einen Sieg und Schützenhilfe andernorts benötigten.
Bevor gespielt wurde, durfte gefeiert werden. Legende Toni Polster zelebrierte seinen 60er, Präsident Kurt Gollowitzer und AG-Vorstand Harald Zagiczek ließen es sich nicht nehmen, dem violetten Goalgetter Veilchen zu streuen. Gratuliert wurde auch Josef Sara zum 70. Geburtstag. Noch dazu wurde Dompfarrer Toni Faber am Sonntag Austria-Mitglied, mit dem Beistand von allerhöchster Stelle dürfte eigentlich nichts schiefgehen.
Die Sangeskünste auf den Tribünen zeitigten vorerst keinen Erfolg auf dem Rasen. Unermüdlich feuerten die Fans die Mannschaft an, übten sich in Geduld, auch wenn sich das violette Spiel mühsam gestaltete.
Hoffnung und Schock
Ein kollektives Pfeifkonzert setzte es, als Schiedsrichter Semler zu Recht auf Elfer für die Tiroler entschied. Und kollektiv gejubelt wurde, als Goalie Früchtl diesen hielt. Und plötzlich bebte das Stadion, vor allem in der 41. Minute, als Fitz einen Handelfmeter zum 1:0 verwandelte. Gleichzeitig wurde die Führung Rapids in Klagenfurt ebenfalls mit Jubel in Favoriten, diesem schönen Bezirk, bedacht. Sachen gibt’s.
Die Gefühlslage blieb eine Mischung aus Freuen, Bangen, Hoffen und Zittern, weil das Spiel der Austria einem Gruselkabinett glich. In Schockstarre verfielen die Fans, als der Klagenfurter Ausgleich durchgegeben wurde. Der zweite Elfertreffer von Fitz war ein Trostpflaster für die Seele. Kapitän Fischer über Platz sieben: „Wir sind total enttäuscht. Aber wir werden aufstehen und den Schädl reseten.“
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