Fliegende Schuhe, siegende Austrianer in der Südstadt

Larry Kayode steuerte einen Treffer bei.
Die Wiener Austria besiegt die Admira 3:0.

Die Austria machte wichtige Punkte im Kampf um Platz drei. Sie gewann gegen die Admira und den schlechten Platz im Süden der Stadt 3:0. Das Spielfeld, in solch einem Zustand vom Volksmund gerne als Acker bezeichnet, unterband zumeist Kombinationen über mehrere Stationen, und zwar auf beiden Seiten. Das hatte zur Folge, dass sich das Duell zweier technisch guter Teams über weite Phasen wenig ansehnlich gestaltete.

Die erste Hälfte hatte den wenigen Fans an Highlights exakt zwei an der Zahl anzubieten: Zunächst die Führung der Austria durch Alexander Grünwald, die Admira-Goalie Siebenhandl mit einem schlechten Abschlag einleitete. Grünwald übernahm eine Gorgon-Flanke volley ins kurze Eck zum 1:0 (17.). Sehenswert.

Die Admira hatte wenig später Pech, als Ebner nach einer schönen Kombination über die rechte Flanke nur die Latte traf. Ansonsten begegnete man sich auf Augenhöhe, die Austria hatte optisch leichte Vorteile und durch den in manchen Situationen eigensinnig agierenden Kayode eine weitere Chance. Offensivaktionen waren aber ob des Geläufs oftmals reine Glückssache.

Die Entscheidung

Nicht so in der 55. Minute, als der eingewechselte De Paula den Ball ideal auf Kayodes Haupt zirkelte – das verdiente 2:0, da die Austria sich mehr um das Spiel bemühte, die Admira ungefährlich und enttäuschend blieb.

Fliegende Schuhe, siegende Austrianer in der Südstadt
02.03.2016 Suedstadt; Niederoesterreich; Fussball; Bundesliga; FC Admira Wacker - FK Austria Wien Austria Fans, Plakat Copyright DIENER / Eva Manhart
Für Unterhaltung sorgten dann die Austria-Fans, die bei ihrem Protest gegen die Eintrittspreise ausnahmsweise Kreativität bewiesen. Auf ein Transparent schrieben sie: „21 Euro für den oasch Block, da haut’s uns aus die Bock’“. Kurz darauf warfen sie ihre Schuhe auf das Feld und erzwangen eine Unterbrechung. So etwas sieht man auch nicht alle Tage.

Austrias Sieg war auch im Finish nie gefährdet, der eingetauschte Friesenbichler erhöhte – allerdings aus einer Abseitsstellung heraus – auf 3:0.

Die Austria hat im Kampf um Platz drei nun acht Punkte Vorsprung auf die Admira.

Ergebnisse, Tabelle

FC Admira Wacker Mödling - FK Austria Wien 0:3 (0:1)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 3.422, SR Eisner.


Torfolge: 0:1 (17.) Grünwald
0:2 (55.) Kayode
0:3 (90.) Friesenbichler

Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter, Wostry, Zwierschitz - Lackner, Malicsek (80. Knasmüllner) - Bajrami (71. Monschein), Blutsch (57. Grozurek), Ayyildiz - Starkl

Austria: Hadzikic - Larsen, Sikov, Rotpuller, Martschinko - Holzhauser, Grünwald - Meilinger (84. Windbichler), Gorgon, Venuto (46. De Paula) - Kayode (71. Friesenbichler)

Gelbe Karte: Holzhauser

Ernst Baumeister (Trainer Admira): "Der Sieg der Austria geht vollkommen in Ordnung. Bis zum 0:1 sind wir nicht ins Spiel gekommen, dann waren wir bis zur Pause die bessere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr vorhanden. Die Austria war heute sehr gut, ich habe sie viermal im Frühjahr gesehen, so gut waren sie noch nie. Pech für uns, dass es ausgerechnet gegen uns war."

Thorsten Fink (Trainer Austria): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, sind sehr konzentriert zu Werke gegangen. Wir haben nur eine Chance zugelassen, da hatten wir auch etwas Glück beim Lattentreffer. Die zweite Hälfte hat mir noch besser gefallen. Ich bin sehr zufrieden, auch über das 'zu Null'. Die Admira ist eine spielerisch gute Mannschaft und ein unmittelbarer Konkurrent."

Alexander Grünwald (Torschütze Austria): "Die drei Punkte sind sehr wichtig für die Moral. Wenn man gewinnt, bekommt man einen Schub. Die Welt ist für uns wieder halbwegs in Ordnung, nachdem wir zuletzt kritisiert wurden. Wir hatten doch Druck. Aber wir haben unsere Aufgabe gut erledigt."

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