Admira fertigt Sturm ab

APA12693616 - 11052013 - MARIA ENZERSDORF - ÖSTERREICH: vlnr. Admiras Spieler jubeln während der Tipp3- Bundesliga - Begegnung zwischen FC Admira Wacker Mödling und SK Sturm Graz am Samstag, 11. Mai 2013 in Maria Enzersdorf. APA-FOTO: HANS PUNZ
Die Kühbauer-Elf feiert gegen Sturm Graz einen verdienten 3:0-Erfolg.

Markus Schopp stand im Regen. Teilnahmslos, verunsichert, enttäuscht. Nicht anders verhielten sich die Spieler des Trainers von Sturm Graz am Samstagnachmittag bei der Admira. Der Abstiegskandidat aus Niederösterreich präsentierte sich dabei, als wolle er die Erstklassigkeit auch in der kommenden Saison beibehalten: entschlossen, aggressiv, mutig.

Zur Beruhigung der Konkurrenten um den Klassenerhalt: Die Admiraner hatten nicht allzu schweres Spiel. Sturm Graz, tatsächlich noch mit Chancen auf einen internationalen Startplatz, war offenbar fest entschlossen, den fußballerischen Beweis anzutreten, warum die Frühjahrstabelle die Steirer ganz am Ende ausspuckt.

Drohendes Debakel

Allein dem fahrlässigen Umgang der Admiraner mit ihren Tormöglichkeiten hatte es Sturm zu verdanken, dass der Meister des Jahres 2011 nicht mit einem Debakel im Gepäck die Heimreise antreten musste. Ein Desaster blieb der Auftritt dennoch.

Die personellen Rochaden – allen voran die Beförderung von Tormann Gratzei zur Nummer eins sowie die Rückkehr von Stürmer Okotie – blieben ohne Wirkung. Der prächtige Führungstreffer von Schick (33.) war überfällig. Er befreite die Admira und hätte Sturm lähmen können. Doch es gab an diesem Tag nichts zu lähmen: Noch vor der Pause machte Routinier Jezek alles klar (39.), das Solo von Schwab durch die Sturm-Abwehr glich einer Höchststrafe (57.).

„Der Europa-League-Startplatz ist sehr weit weg“, sagte Schopp. Wenigstens der Regen hatte da aufgehört.

FC Admira Wacker Mödling - SK Sturm Graz 3:0 (2:0)

Trenkwalder-Arena, 3.596 Zuschauer, SR Grobelnik.


Tore: 1:0 (33.) Schick
2:0 (39.) Jezek
3:0 (57.) Schwab

Admira: Macho - Auer, Schösswendter, Ebner, Palla - Schick, Windbichler (76. Mevoungou), Schwab, Jezek (83. Pranjic) - Ouedraogo, Segovia (67. Schachner)

Sturm: Gratzei - Ehrenreich (46. Schloffer), Dudic, Vujadinovic, Klem - Hölzl, Madl, M. Koch, C. Kröpfl - Szabics (46. F. Kainz), Okotie

Gelb-Rote Karte: Hölzl (84./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Schwab, Ebner, Jezek bzw. M. Koch, Gratzei

Tabelle Bundesliga

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten Riesendruck, weil bei uns geht es ums Sein oder Nichtsein. Wir haben schon letzte Woche in Salzburg trotz der Niederlage eine gute Leistung gezeigt, an die wir heute nahtlos angeschlossen haben. Ich habe gewusst, dass die Burschen alles versuchen, um dieses Spiel in dieser Situation zu gewinnen, das haben sie von der ersten Minute an getan. Dieser Dreier gegen Sturm war extrem wichtig, denn wir haben gewusst, dass es vielleicht schon hätte vorbei sein können, wenn wir heute nicht gepunktet hätten, auch wenn noch drei Runden zu spielen sind. Dieser Sieg gibt Hoffnung und Stärke für die nächsten Spiele. Wir müssen nun weiter punkten."

Thorsten Schick (Admira-Torschütze zum 1:0): "Es war sehr wichtig, dass wir in Führung gegangen sind und dann schnell das 2:0 gemacht haben. Dieser Sieg war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen, jetzt können wir beruhigt nach Kärnten fahren."

Markus Schopp (Sturm-Trainer): "Das war heute eindeutig zu wenig, gemessen an den Ansprüchen, die wir haben. Das Gegentor hat bei uns Unglaubliches ausgelöst. Nach vorne geht zu wenig und hinten waren wir zu anfällig. In dieser Form ist der Europa-League-Qualifikationsplatz nicht zu realisieren."

Christian Gratzei (Sturm-Tormann): "Wir haben auch schon andere Zeiten überstanden."

Michael Madl (Sturm-Mittelfeldspieler): "Was soll man nach so einer Leistung noch sagen? Wir haben den Anspruch, im Europacup zu spielen, und treten dann so auf. Da bin ich einfach nur sprachlos. Wir haben kein Mittel gegen die Admira gefunden."

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