Rapids nächster Schritt Richtung Europa

APA12695780 - 11052013 - WIEN - ÖSTERREICH: v.l. Manuel Kerhe (RZ Pellets WAC) und Lukas Grozurek (SK Rapid Wien) während der Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SK Rapid Wien und RZ Pellets WAC, am Samstag, 11. Mai 2013 in Wien. APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Die Hütteldorfer vergeben gegen den WAC viele Chancen, bleiben aber auf Kurs.

Das Saisonziel von Rapid war ein Startplatz in der Europa League. Diesem sind die Wiener am Samstag einen weiteren Schritt nähergekommen. Obwohl es gegen den WAC nur zu einem torlosen Remis reichte, hat Rapid drei Runden vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften Ried.

Rapid war aktiver als Wolfsberg, Rapid war bemühter als die Kärntner, Rapid war spielerisch besser als der Aufsteiger. Und Rapid war im Spiel eigentlich nicht anzumerken, dass sich Torjäger Alar schon in der 12. Minute ohne Fremdeinwirkung eine Achillessehnenverletzung zuzog und durch Boyd ersetzt werden musste – zumindest bis zum Abschluss.

Mangelnde Chancenverwertung

Chancen gab es schon in der ersten Hälfte in Hülle und Fülle. Doch das Tor zum 1:0 wollte nicht fallen – teils aus Unvermögen (Boyd verstolperte zwei Chancen), teils wegen Pech (Sabitzer traf innerhalb weniger Sekunden gleich zwei Mal die Stange).

Erst nach einer halben Stunde spielten auch die Wolfsberger mit. Einem Tor so nahe, wie es die Rapidler von der 15. bis zur 30. Minute waren, kamen die enttäuschenden Kärntner aber nicht.

Kurz nach Wiederbeginn hätte Boskovic das 1:0 machen müssen, doch der Routinier schoss WAC-Keeper Dobnik an (47.). Auch danach blieb Rapid spielbestimmend, weil der WAC wieder so schwach agierte wie in den ersten 30 Minuten. Es dauerte aber lange, bis die Wiener die nächste Chance hatten: Auch Grozurek schoss Dobnik an (68.). Das Spiel verkam zu einem Duell Rapid gegen Dobnik. Mit einer Glanzparade konnte der WAC-Keeper aber auch einen Sabitzer-Schuss abwehren (72.).

Das war es allerdings. Dank ihres Torhüters holten die Kärntner den zehnten Punkt in dieser Saison gegen Rapid und haben ebenfalls gute Chancen auf ein Europa-League-Ticket.

Bilder vom Bundesliga-Samstag

SK Rapid Wien - Wolfsberger AC 0:0

Wien, Hanappi-Stadion, 13.400, SR Hameter.

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Pichler, Katzer - Heikkinen, Boskovic - Schaub (71. Wydra), Sabitzer, Grozurek (83. Starkl) - Alar (14. Boyd)

WAC: Dobnik - Kerhe, Jovanovic, Sollbauer, Suppan - Putsche - De Paula, Polverino, Liendl (85. S. Stückler), Jacobo (71. Hüttenbrenner) - Topcagic (75. Rivera)

Gelbe Karten: Heikkinen bzw. Rivera, Dobnik

Tabelle Bundesliga

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Die Leistung war schwer in Ordnung. Wir haben hinten überhaupt nichts zugelassen, das starke Konterspiel der Kärntner unterbinden können und uns etliche Chancen herausgespielt. Das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Die Verletzung von Deni Alar ist ein sehr harter Schlag für uns."

Nenad Bjelica (WAC-Trainer): "Wir fahren zufrieden nach Kärnten, wir haben uns nicht mehr verdient. Rapid hat deutlich mehr Chancen gehabt. Wir haben uns defensiv gegenüber den letzten beiden Spielen gesteigert. In der Offensive waren wir aber nicht gut, in der zweiten Hälfte haben wir uns sehr schnell mit einem Punkt zufriedengegeben."

Rapid-Stürmer Deni Alar wird am Montag von Teamarzt Benno Zifko an seiner verletzten Achillessehne operiert. Es stehe noch nicht fest, ob die Sehne des 23-Jährigen ein- oder komplett abgerissen ist, hieß es nach Klubangaben am Sonntag.

Die genaue Diagnose werde erst vor dem Eingriff feststehen. Eine mehrmonatige Pause bleibt Alar, der sich beim torlosen Heimremis gegen den WAC am Samstag ohne Fremdeinwirkung verletzt hatte, aber sowieso nicht erspart bleiben.

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