Admira beendet Rapid-Serie

Von der Admira war offensiv lange sehr wenig zu sehen. Die Niederösterreicher kamen erst im Finish auf, dann benötigte Rapid aber auch Glück: Ein Freistoß von Toth ging an die Stange, Schick ließ eine hundertprozentige Chance aus.
Nach fünf Siegen in Folge fehlt Rapid gegen die immer stärker werdenden Südstädter die Effizienz.

Neue Spieler, neues System. Rapid-Trainer Zoran Barisic änderte nach dem Derbysieg mehr als nötig. Auch mit einem offensiven 4-1-2-3 gab es viele Chancen, am Ende aber einen verdienten Punkt für die Admira.

Wie beim Sieg gegen Sturm im letzten Heimspiel versuchte Rapid den Raketenstart mit Standardsituationen. Nach einem Hofmann-Freistoß und einem von mehreren Fehlern von Goalie Kuttin kratzte Katzer bei seiner Rückkehr ins Hanappi-Stadion einen Schuss von Sabitzer nach nur 34 Sekunden von der Linie.

Knapp war es auch bei einem Sonnleitner-Kopfball nach einer Hofmann-Ecke (30.). Aus dem (einseitigen) Spiel heraus vergab Schaub die größten Möglichkeiten (17., 37.). Auch nach der Pause warteten die 15.500 Fans nur auf den Torschrei, der aufgerückte Sonnleitner scheiterte knapp (52.). Dass die Admira danach aufkam, lang zum einen am Austausch von Hofmann – sein Ersatz Boyd fand nicht ins Spiel. Zum anderen an den schwindenden Kräften von Boskovic, der erstmals seit seinem Ausschluss beim 1:2 im Februar in der Südstadt von Beginn an spielte.

Ausgerechnet in der Rapid-Viertelstunde waren die Admiraner besser. Toth setzte einen Freistoß an die Stange (76.), Schick scheiterte im Duell mit Novota (82.).

Weil Alar und Boyd im Finish vergaben, endete die Siegesserie im sechsten Spiel. Nur Novota kann sich trösten: 612 Minuten ohne Gegentor sind Bundesligarekord für einen Rapid-Tormann.

Gerhard Hanappi Stadion, 15.500 Zuschauer, SR Harkam

Rapid: Novota - Schimpelsberger (73. Trimmel), Sonnleitner, Dibon (40. Petsos), Schrammel - Boskovic, Behrendt - Schaub, S. Hofmann (65. Boyd), Sabitzer - Alar

Admira: Kuttin - Auer, Windbichler, Katzer, Wessely - Ebner (58. Burusic), D. Toth - Sax (76. Domoraud), Schwab, Schick - R. Schicker (65. B. Sulimani)

Gelbe Karten: keine

Tabelle

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Mit Fortdauer der Partie hat die letzte Konsequenz gefehlt, die Kaltschnäuzigkeit. Am Ende mussten wir froh sein, dass wir nicht verloren haben. Aber im Großen und Ganzen war es ein gerechtes Unentschieden. In den ersten 30 Minuten war ich sehr zufrieden, das hat mir sehr gut gefallen. Wir konnten dann aber nicht die Leistung abrufen, die wir uns vorgestellt haben. Da habe ich mir mehr erwartet. Physisch waren wir nicht so präsent wie sonst. Wir haben auch zu viele technische Fehler gemacht, obwohl wir eine technisch starke Mannschaft gehabt haben."

Jan Novota (Rapid-Torhüter): "Ich bin schon stolz, dass ich jetzt diesen Rekord halte. Das ist aber zu einem großen Teil der Mannschaft zu verdanken. Heute wäre mir trotzdem ein 2:1 lieber gewesen."

Walter Knaller (Admira-Trainer): "Ich bin sehr stolz, dass wir einen Punkt aus dem Hanappi-Stadion entführt haben - besonders nach der schweren Belastung im Cup. Rapid hat 30 Minuten hohes Niveau gezeigt, danach haben wir uns aber langsam gefestigt, vor allem nach der Pause. Da hatten wir mehr Ballbesitz und sogar Möglichkeiten, zu gewinnen. Wir haben eine Mannschaft, die sich toll entwickelt hat. Wir gehen jetzt in jedes Spiel, um zu gewinnen."

Richard Windbichler (Admira-Kapitän): "Einen Punkt im Hanappi-Stadion zu holen, das ist immer großartig. In der zweiten Hälfte hätten wir sogar den Sieg mitnehmen können, aufgrund der ersten wäre er aber nicht verdient gewesen. Entscheidend war, dass wir uns nach der Pause mehr zugetraut haben."

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