Barisic: "Diese Mannschaft ist gut, sie weiß es aber noch nicht"

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / 13. RUNDE: RAPID - KLAGENFURT
Nach dem 0:1 gegen Klagenfurt sieht Interimstrainer Zoran Barisic in der schlimmsten Heimserie der Rapid-Geschichte das Hauptproblem im Kopf der Spieler.

Während die Rapid-Fans auf die Leistung ihrer ehemaligen Lieblinge pfiffen, stimmten die mitgereisten Klagenfurt-Anhänger „Peter Pacult“-Sprechchöre an. „Ich habe sicher noch nie sechs Auswärtsspiele in Folge gewonnen“, wundert sich  Pacult, der erstmals als Trainer Rapid besiegen konnte.

Einen der Gründe nennt der stets pragmatische Routinier: „Wir können auswärts kompakt auftreten und auch mal defensiv spielen. Bei Rapid hätte ich so nicht spielen lassen dürfen. Da sind die spielerischen Ansprüche schon andere.“

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Mittlerweile sind aber nur noch die Ansprüche anders, in der Realität nähern sich die Kärntner der Meistergruppe.

"So darf man nicht starten"

Und Rapid der Qualifikationsrunde. „Wir sind sehr enttäuscht, ich bin das auch“, sagt Zoran Barisic, der vieles nicht versteht: „So schlecht darf man nicht starten. Eigentlich wollten wir Klagenfurt reindrücken und dann erfangen wir uns erst in der 30. Minute.“

Der Interimstrainer will dennoch nicht von einem Qualitätsproblem sprechen und ortet das Problem „im Kopf: Zuerst muss einmal das Fußball-ABC sitzen. Warum haben wir drei bis fünf Vorgaben, und wenn  das Wasser bis zum Hals steht, wird es doch besser?“

Krisenduell

Mit Blick auf das Krisenduell gegen Hartberg am Mittwoch wird Barisic den Ton verschärfen:  „Mit ,wird schon‘ ist jetzt Schluss. Jetzt muss jeder von Anfang an da sein.“

Der 52-Jährige weiß: „Wir werden als gesamter Verein einer großen Prüfung unterzogen. Ich will, dass wir da alle zusammenstehen. Jetzt erst recht!  Ich wünsche mir, dass wir da gemeinsam rauskommen.“

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Barisic ist kritisch, aber auch hoffnungsvoll: „Wir müssen den Schalter finden, damit die Mannschaft das 90 Minuten durchzieht, was immer nur teilweise funktioniert. Die Mannschaft ist gut, sie weiß es aber noch nicht. Wir müssen sie dorthin bringen, dass sie es fühlen und auch glauben.“

Hoffen auf Kühn

Eine Hilfe könnte der spielerisch schwer vermisste, am Knöchel bediente Nicolas Kühn sein: „Wir hoffen, dass es sich gegen Hartberg für ihn ausgeht. Zumindest für einen Joker-Einsatz.“

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