Austrias teurer November

Philipp Hosiner hat der Austria den Vertrauensvorschuss in Form von Toren längst zurückgezahlt.
Der Klub hat sein Saisonziel so gut wie erreicht, die Spieler freuen sich über fette Prämien.

Was tun, wenn man sein Saisonziel schon Mitte November erreicht hat? Den Spielbetrieb einstellen und vorzeitig auf Weihnachtsurlaub gehen? Nein. Heute spielt man daheim gegen Mattersburg wieder um Punkte.

Vor der Saison hatte die Wiener Austria als Ziel das Erreichen eines internationalen Startplatzes angegeben. Als Tabellenführer haben die Wiener aktuell 18 Punkte Vorsprung auf den Fünftplatzierten. Nahezu unmöglich, diesen Polster noch zu verspielen. Gelingt das Kunststück dennoch, hat die Austria ohnehin nichts auf der Europa-Bühne verloren.

Wer also nach wenigen Monaten seinen eigenen Minimalanforderungen gerecht geworden ist, muss sich neue, höhere Ziele stecken: Herbstmeistertitel, Winterkönig. Intern hat man einen der zwei zu vergebenden Champions-League-Qualifikationsplätze ins Auge gefasst. Trainer Peter Stöger: „Darum wollen wir kämpfen. Und dieses oberste Ziel haben wir noch lange nicht erreicht.“

Zahl-Monat

Der Spieler Freud ist des Kassiers Leid. Allein im Abrechnungszeitraum vom 20. Oktober bis 20. November musste die Klubführung 15 Punkte für fünf Siege auszahlen. Geschätzter Kostenpunkt: 350.000 bis 400.000 Euro für die ganze Mannschaft und den Betreuerstab. „Solch einen Monat hatten wir seit dem Ausstieg von Stronach als Geldgeber noch nie“, betont Markus Kraetschmer. Dennoch halten sich beim Austria-Manager die Kopfschmerzen in Grenzen. „Weil wir durch den Höhenflug Merchandising-Rekorde einfahren, mehr Zuschauereinnahmen und gute Gespräche mit Sponsoren haben.“

Die Spieler freuen sich über ein zusätzliches Weihnachtsgeld, zumal die Prämien höher sind, wenn die Austria Tabellenführer ist. Markus Suttner, der dank guter Leistungen unter der Beobachtung deutscher Klubs steht, grinst übers ganze Gesicht: „Wir können uns nicht beschweren.“

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