Austria Wien: Ilzers Amtsantritt mit maximaler Leidenschaft
Stolz und glücklich. So gab sich gestern die Austria, als sie mit Christian Ilzer ihren Wunschtrainer präsentierte, für den sie sogar eine Ablöse an Wolfsberg zahlte. Der Steirer wiederum hatte ein richtig gutes Gefühl an einem für ihn besonderen Tag. Drei besondere Jahre sollen es werden, wenn beide Seiten den neuen Vertrag erfüllen. „Ich freue mich auf die Austria, auf die Stadt Wien“, erklärte der neue Trainer, der sich vor einem Jahr bei der Anfrage der Violetten noch nicht reif genug gefühlt hatte, um den Traditionsklub in Favoriten zu übernehmen.
Das gestaltet sich nun anders, wie Sportdirektor Ralf Muhr bestätigt: „Christian ist reif und bereit für den Schritt.“ Ilzer ergänzt: „Die Austria soll ein weiteres interessantes und erfolgreiches Kapitel in meiner Trainer-Karriere werden.“
In den persönlichen Gesprächen wurde schnell klar, dass man deckungsgleich sei bei der Philosophie. Ilzer beschreibt seine Herangehensweise so: „Mein Stil ist klar. Er soll erfolgreich und attraktiv sein, mit Power und Leidenschaft. Das Mitreißen des ganzen Vereins soll auf dem Platz sichtbar sein.“ Für einen Trainer, weiß der Neue, ist es ein Kunstgriff, „Menschen zu verstehen und zu führen“.
Kleine Änderungen
Daher möchte der 41-Jährige schon vor dem Trainingsbeginn am 19. Juni den Verein kennenlernen und auch aktiv an der Umgestaltung des Kaders mitwirken. „Das ist grundsätzlich ein stimmiger Kader, den wir punktuell verbessern wollen.“ Die Austria wird die Vertragsoptionen bei Matic, Cuevas und Igor jedenfalls nicht ziehen. Vorstellbar ist für Ilzer, dass er den einen oder anderen Spieler von Wolfsberg mitnimmt, beispielsweise Ex-Austrianer Friesenbichler.
Dass in der Vergangenheit einige bei kleinen Vereinen erfolgreiche Trainer wie Baumgartner, Bjelica oder Letsch bei der Austria letztlich scheiterten, lässt Christian Ilzer kalt. „Ich mache mir keine Gedanken über die Vergangenheit oder ein mögliches Scheitern. Ich will aus meinem Team einfach nur das Maximum herausholen.“ Die Austria war sich ob der negativen Beispiele aber sehr wohl der Gefahr bewusst, dass der Klub für einen weiteren Trainer eine Nummer zu groß sein könnte.
AG-Vorstand Markus Kraetschmer: „Wir haben daher auch einige Hintergrundinformationen eingeholt. Es war ein intensiver Prozess. Wir sind froh, dass er nun abgeschlossen ist.“
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