Michael Adler, George Alaba, Björn Bezemer, Stephan Braunegg, Raimund Harreither, Frank Hensel, Peter Kroha, Peter Langer, Karl Pisec, Peter Podsedensek, Sebastian Prödl, Rudi Rappel, Andreas Sadlo, Wolfgang Speiser, Leo Vogel, Martin Schlaff und Jürgen Werner.
Es gibt die Gruppe um Jürgen Werner und die Freunde der Austria samt Präsidium, das selbst Geld in den Klub investiert.
Wie sind die Prozente aufgeteilt?
Die Investoren-Gruppe hat 40 Prozent der Austria für zehn Millionen Euro gekauft. Weitere 10,1 Prozent stehen zur Disposition, wobei die neue Viola Investment GmbH 9,9 Prozent zugesprochen bekommt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre müssen sie die Anteile im Wert von 2,5 Millionen verkaufen, Interessenten sollen schon parat stehen, wie Präsident Frank Hensel versichert. Im schlimmsten Fall muss die GmbH selbst einzahlen.
Die verbleibenden 0,2 Prozent sind derzeit rechtlich gebunden, da noch immer die 50+1-Regel (Mehrheit an Stimmrecht verbleibt beim Verein) Gültigkeit besitzt. Die Austria verfügt über diesen kleinen, aber entscheidenden Anteil ein Vorkaufsrecht, was ihr die Bravo Group von Ivan Bravo nicht eingeräumt hätte. Daher erhielten die Österreicher den Zuschlag.
Was haben die Geldgeber von ihrer Investition?
Eine mehr als nette Verzinsung von mindestens fünf Prozent, die es aktuell nicht einmal ansatzweise bei einer Bank gäbe. Und natürlich die Hoffnung, dass sich die Austria gut entwickelt und somit ihr Wert steigt. Die Aktie könnte man dann mit Gewinn verkaufen.
Welche Rolle nimmt Jürgen Werner ein?
Aufgrund seiner Funktionssperre durch die Bundesliga wird er vorerst im Hintergrund beratend tätig sein. In Zukunft soll er Sportvorstand werden. Seine Rolle bei der Austria hat auch einen persönlichen Hintergrund, weil er nach seinem Ausscheiden beim LASK noch einigen Leuten zeigen möchte, wie der Hase läuft.
Für wie lange ist die Austria nun ausfinanziert?
Zumindest bis Juni 2023 sollte das zugeschossene Geld reichen. Gleichzeitig will man durch sportliche Erfolge Einkünfte erzielen und zudem durch mehr Effizienz Kosten sparen. Vor allem im Apparat. Eine verbesserte Vermarktung und ein offensiverer Vertrieb sollen zusätzliche Einnahmen ermöglichen.
Kommt künftig auch noch ein internationaler Geldgeber?
Davon ist auszugehen, weil dieser erste Schritt nur als Anfang einer Reise betrachtet werden kann. Will die Austria künftig auch auf europäischer Ebene nur halbwegs mitspielen, dann wird man internationale Geldquellen erschließen müssen. In den Verhandlungen mit Ivan Bravo wurde klar, dass er sich einen Doppelpass mit Jürgen Werner hätte vorstellen können. Was jetzt nicht ist, kann ja noch werden. Das gilt aber auch für jeden anderen internationalen Player.
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