Austria folgt Pasching ins Cup-Finale
Daheim ist es doch am schönsten. Endlich darf die Austria nach zehn Cupspielen hintereinander in der Ferne wieder einmal in Wien antreten – zum Finale im Happel-Stadion gegen Pasching am 30. Mai. Die Austrianer haben sich den Heimvorteil im Innviertel erspielt, weil sie stark aufspielende Rieder im Halbfinale 3:1 schlugen.
Oberwart, Dornbirn, Villach, Wolfsberg und nun auch Ried. Der Tabellenführer der Liga hat alle Hürden genommen, sich gegen die Cup-Spezialisten mit Schwerstarbeit durchgesetzt. Weil Ried aggressiv in den Zweikämpfen zu Werke ging, die Austrianer früh störte und somit vom eigenen Tor fern hielt. Die Wiener hatten auf der anderen Seite in der Defensive alle Beine voll zu tun, da Ried gefällig kombinierte und durch Gartler, Hinum, Nacho und einen Meilinger-Freistoß gute Möglichkeiten vorfand.
Spannung pur
Die Austria fand erst nach einer halben Stunde wieder zurück ins temporeiche Spiel, weil man nach vorne präziser agierte. Grünwald hatte mit einem gefühlvollen Schuss Pech. Mehr Gefahr ging zunächst dennoch von den Riedern aus, die agiler auftraten als noch beim 1:3 am Samstag gegen die Austria in Wien. Nur das Tor fehlte.
Und das erzielte die Austria nach einem schnell abgespielten Freistoß: Dilaver bediente Goalgetter Hosiner zur 1:0-Führung. Ried steckte allerdings nicht auf, nach dem kurzen Schock suchten und fanden sie verdient den Ausgleich durch Gartler per Kopf (75.).
Im spannenden Finish konnte die Austria entscheidend nachlegen: Nach Kienast-Vorarbeit entwischte Jun Ziegl und Schicker und stellte auf 2:1. In der Nachspielzeit erhöhte Gorgon auf 3:1. Damit gelang den Wienern die Revanche für das Cup-Aus in Ried im Vorjahr. Die Chance auf das Double lebt.
Der Finaleinzug der Austria
SV Ried - Austria Wien 1:3 (0:0)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 6.000, SR Schörgenhofer.
Torfolge: 0:1 (52.) Hosiner 1:1 (75.) Gartler 1:2 (85.) Jun 1:3 (92.) Gorgon
Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Ziegl, A. Schicker (87. Vastic) - Hadzic - Walch, Nacho, Zulj, Meilinger (72. Hammerer) - Gartler
Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Grünwald (81. Kienast), Holland, Mader - Gorgon, Hosiner, Jun
Gelbe Karten: Hadzic, Ziegl, A. Schicker, Nacho, Zulj, Vastic bzw. Suttner (im Finale gesperrt), Rogulj, Jun
Finale am 30. Mai im Ernst-Happel-Stadion in Wien: FC Pasching - Austria Wien
Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Es ist sehr bitter für uns, man hat heute keinen großen Unterschied gesehen. Wir haben gute Chancen gehabt, doch bekommen dann spielentscheidende Pfiffe gegen uns. In solchen Phasen brauchst du einen guten Schiedsrichter. Die Austria hat nach zwei Fehlern von uns zwei Tore gemacht."
Peter Stöger (Austria-Trainer): "Es war genauso schwer wie erwartet. Wir haben zwar auch in der Liga zweimal in Ried gewonnen, aber es war immer knapp. Und genauso war es heute. Es war ein super Cupspiel, dieses Halbfinale war würdig für diesen Bewerb. Und wir hatten das glücklichere Ende für uns."
Zum Finalgegner Pasching: "Eine Mannschaft, die auswärts Rapid und Salzburg schlägt, hat es sich verdient, im Finale zu spielen. Wir sind gewarnt und hoffen, dass wir nicht den selben Fehler wie die anderen Mannschaften machen."
Cupsieger seit 1919 (17 Clubs): | Double-Gewinner seit 1919 (9) |
27 x Austria Wien (zuletzt 2009) | 10 x Austria Wien (2006) |
14 x Rapid (1995) | 6 x Rapid (1987) |
7 x FC Tirol (1993) | 4 x Admira (1966) |
5 x Admira Wacker (1966) | 3 x Tirol (1989) |
4 x Grazer AK (2004) | 1 x Wacker Wien (1947) |
Sturm Graz (2010) | Linzer ASK (1965) |
3 x Wiener AC (1959) | Sturm Graz (1999) |
Vienna (1937) | Grazer AK (2004) |
2 x SV Ried (2011) | Red Bull Salzburg (2012) |
1 x Wacker Wien (1947) | |
Wiener AF (1922) | |
Wr. Sportclub (1923) | |
Linzer ASK (1965) | |
Kremser SC (1988) | |
SV Stockerau (1991) | |
FC Kärnten (2001) | |
Red Bull Salzburg (2012) |
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