Salzburg in der CL-Quali gegen Fenerbahce

epa03757613 The Champions League Trophy is displayed before the draw of the UEFA Champions League 2013/14 qualifying rounds at the UEFA headquarters in Nyon, Switzerland, 24 June 2013. The first leg matches of the first qualifying round of the UEFA Champions League 2013-14 will take place on 02-03 July 2013. EPA/CHRISTIAN BRUN ..
Machbare Gegner für Austria und Sturm, eine Unbekannte für Rapid, ein Fragezeichen für Red Bull.

Das Skurrilste am Europacup-Lostag war der Gegner von Vizemeister Salzburg. Die UEFA hatte Fenerbahce wegen der Verwicklung in den türkischen Manipulationsskandal 2010/’11 für zwei Jahre gesperrt. Die Türken gingen aber vor den internationalen Sportgerichtshof CAS. Der setzte am Donnerstag in einem provisorischen Urteil die UEFA-Sanktionen aus, der Sportgerichtshof wird allerdings erst am 28. August ein endgültiges Urteil verkünden. Das hat die UEFA akzeptiert. Sollte der CAS seine Entscheidung revidieren, droht allerdings ein Chaos in der Champions-League-Qualifikation. Denn dann sind die Spiele gegen Salzburg längst absolviert (31. Juli in Salzburg und 6./7. August in Istanbul).

„Für uns gab es in dieser Konstellation kein leichtes Los“, sagte Trainer Roger Schmidt, nachdem Fenerbahce als Gegner in der der dritten Qualifikationsrunde für die Champions League gezogen wurde. „Jetzt haben wir rund zehn Tage, in denen wir uns sehr intensiv vorbereiten werden. Unser Ziel ist es, auch gegen Fenerbahce unsere Spielidee durchzudrücken und zwei leidenschaftliche Spiele zu liefern“, sagte Schmidt.

Fenerbahce ist die erste Hürde beim Versuch, erstmals die Gruppenphase der Fußball-Champions-League zu erreichen. Die Gelb-Blauen aus Istanbul haben in der abgelaufenen Saison Rang zwei hinter Stadtrivalen Galatasaray belegt, den Cup gewonnen und in der Europa League das Halbfinale erreicht. Bekanntester Spieler ist der Niederländer Dirk Kuyt, treffsicherster war der Senegalese Moussa Sow (15 Treffer). Im Sommer wurde der portugiesische Teamverteidiger Bruno Alves um 5,5 Millionen Euro von Zenit St. Petersburg geholt.

Hafnafjöður. Wer in nüchternem Zustand diesen Namen drei Mal hintereinander flott und unfallfrei aussprechen kann, dem gebührt ein Schluck Alkohol. Die Isländer haben das erste Spiel bei Ekranas aus Litauen 1:0 gewonnen und könnten der Gegner der Austria in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation sein.

Austria-Coach Nenad Bjelica gibt zu, über beide mögliche Gegner nicht viel bis gar nichts zu wissen. Außer, dass beide Meister ihres Landes wurden und in der aktuellen Meisterschaft auf Platz zwei liegen. „Wir haben aber den Anspruch und auch die Qualität, diese Hürde zu nehmen. Wir wollen doch in die Gruppenphase, da müssen wir diese Runde überstehen.“

Am Dienstag bestreiten die zwei Mannschaften in Island das Rückspiel unter Beobachtung der Austria. „In dieser Runde gibt es keinen unschlagbaren Gegner. Wir sind auf jeden Fall Favorit, mit dieser Rolle haben wir auch kein Problem“, geht Bjelica optimistisch voran.

Vom Glück verfolgt wurden die Hütteldorfer zuletzt nicht. Am Freitag wurde der vermutlich schwerste Gegner aus dem Topf für die Europa-League-Qualifikation zugelost: Es geht nach Tripolis, aber nicht nach Libyen, sondern Griechenland. Der Liga-Dritte war ungesetzt, weil erst 2012 das Europacup-Debüt gegeben wurde. In den vier Spielen gegen Baku und Funchal gab es vier Unentschieden, ehe die Portugiesen aufgrund des Auswärtstores weiterkamen.

Sportdirektor Schulte suchte sofort im Internet nach dem Kader und fand ein routiniertes Team mit zwölf Legionären (hauptsächlich aus Argentinien und Spanien). Chancen? 50:50. Der neue Grieche Petsos erzählt: „Ich habe in Tripolis mit Griechenland gegen das deutsche U-21-Nationalteam zwei Tore geschossen.“ Im Vorjahr verhandelte Ex-Goalie Payer mit Asteras, im Juni Stefan Kulovits, der sich für Sandhausen entschied. Vorteil für Rapid: der späte Saisonstart in Griechenland und das Rückspiel in Hütteldorf.

Das 0:0 bei Breidablik war zwar kein fußballerisches Volksfest, die Chancen auf den Aufstieg sind aber nach wie vor gut. Sturm-Trainer Darko Milanic: „Es ist ein gutes Ergebnis.“ Bei den Grazern merkte man aber noch die fehlende Abstimmung – immerhin kamen in Island fünf Neue zum Einsatz.

Sollten die Steirer die Hürde packen, dann wartet wieder ein schlagbarer Gegner. Hödd Ulsteinvik hat das erste Duell zu Hause gegen den kasachischen Verein Aktobe 1:0 gewonnen. Die Norweger sind insofern kein harter Brocken, weil sie in der Heimat nur zweitklassig sind und sich mit dem Cupsieg für den internationalen Bewerb qualifizieren konnten. Aktobe hingegen ist Dauergast in der Qualifikation zur Europa League bzw. Champions League. In den vergangenen zwei Jahren scheiterten die Kasachen jeweils in der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League, 2011 gar erst im Play-off.

Champions League Meister-Weg:

Austria Wien - FK Ekranas (LTU)/FH Hafnarfjördur(ISL)
FC Basel-Győri ETO FC (HUN)/Maccabi Tel - Aviv FC (ISR)
Sligo Rovers FC (IRL)/Molde FK (NOR) - The New Saints FC (WAL)/Legia Warszawa (POL)
ŠK Slovan Bratislava (SVK)/PFC Ludogorets Razgrad (BUL) - FC Shirak (ARM)/FK Partizan (SRB)
Celtic FC (SCO)/Cliftonville FC (NIR) - IF Elfsborg (SWE)/FC Daugava Daugavpils (LVA)
FC BATE Borisov (BLR)/FC Shakhter Karagandy (KAZ) - Neftçi PFK (AZE)/KS Skënderbeu (ALB)
HJK Helsinki (FIN)/JK Nõmme Kalju (EST) - FC Viktoria Plzeň (CZE)/FK Željezničar (BIH)

Nicht-Meister-Weg:

Red Bull Salzburg - Fenerbahce Istanbul
Nordsjaelland - Zenit
PAOK Saloniki - Kharkiv
PSV Eindhoven - Zulte Waregem
Olympique Lyon - Grasshopper Zürich

Europa League

Sturm Graz - Hodd (NOR)/Aktobe (KAZ)
Rapid Wien - Asteras Tripolis (GRE)

Champions League

SK (Spor Kulübü) Fenerbahce Istanbul (Gegner von RB Salzburg):
Gegründet: 1907
Klubfarben: Gelb-Blau
Stadion: Sükrü Saracoglu
Website: http://www.fenerbahce.org
Trainer: Ersun Yanal
Bekannteste Spieler: Volkan Demirel, Moussa Sow (SEN), Bruno Alves
(POR), Dirk Kuyt (NED), Cristian (BRA)

Größte Erfolge:
* 18 x Meister (zuletzt 2011)
* 5 x Cupsieger (zuletzt 2013)
* Champions League: Viertelfinale 2007/08
* Europa League: Halbfinale 2012/13
Weg in die 3. Runde der Champions-League-Qualifikation:
Vizemeister der Süper Lig 2012/13

Mögliche Austria-Gegner:

FH Hafnafjördur (Island)
Gegründet: 1929
Klubfarben: Weiß-Schwarz
Stadion: Kaplakriki (6.500 Plätze, davon rund 3.000 Sitzplätze) in Hafnafjördur
Website: www.fh.is
Trainer: Heimir Gudjonsson
Erfolge: 6 x isländischer Meister (2004,2005,2006,2008,2009,2012),
2 x isländischer Cupsieger (2007,2010), 5 x isländischer
Liga-Cup-Sieger (2002,2004,2006,2007,2009),
Als isländischer Meister für 2. CL-Quali-Runde qualifiziert

Ekranas Panevezys (Litauen)
Gegründet: 1963
Klubfarben: Rot-Blau
Stadion: Aukstaitija Stadion (4.000 Sitzplätze)
Website: http://www.fkekranas.lt/
Trainer: Mindaugas Cepas
Erfolge: 7 x litauischer Meister (1993,2005,2008,2009,2010,2011,2012),
4 x litauischer Cupsieger (1998,2000,2010,2011)
Als litauischer Meister für 2. CL-Quali-Runde qualifiziert.

Europa League

Asteras Tripolis (Griechenland/Gegner von Rapid):

Gegründet: 1931
Klubfarben: Gelb-Blau
Stadion: Gipedo Astera Tripolis (6.300 Plätze)
Website: http://www.asterastripolis.gr/
Trainer: Sakis Tsiolis
Größter Erfolg: 3. Platz Saison 2012/13
Als Dritter der griechischen Meisterschaft für 3. EL-Quali-Runde qualifiziert

Mögliche Gegner von Sturm Graz im Falle eines Aufstiegs der Steirer:

IL Hödd Ulsteinvik (Norwegen/2. Liga)
Gegründet: 1919
Klubfarben: Blau-Weiß
Stadion: Höddvoll (4.433 Plätze)
Website: www.hodd.no
Trainer: Lars Arne Nilsen
Größter Erfolg: Cupsieger 2012
Als norwegischer Cupsieger für 2. EL-Quali-Runde qualifiziert

FC Aktobe (Kasachstan)
Gegründet: 1967
Klubfarben: Rot-Weiß
Stadion: Zentralstadion (12.800 Plätze)
Website: www.fc-aktobe.kz
Trainer: Wladimir Muchanow
Größte Erfolge: 4 x kasachischer Meister (2005,2007,2008,2009), 1 x kasachischer Cupsieger (2008)

Als Dritter der kasachischen Meisterschaft für 1. EL-Quali-Runde qualifiziert (2:1/h, 2:1/a gegen Gandzasar/ARM)Anmerkung: Hinspiel 2. CL-Quali-Runde Hödd - Aktobe 1:0 - Rückspiel am Donnerstag (18.00 Uhr MESZ).

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