"Anstoß": Resultate sind nicht alles

"Anstoß": Resultate sind nicht alles
Ein halbes Jahr vor der Europameisterschaft droht die Chance auf eine Fußball-Euphorie im Land links liegen zu bleiben.

"Der Fußball ist ein gesellschaftspolitisches Grundnahrungsmittel", hatte Bayerns einstiger Ministerpräsident Edmund Stoiber einmal gesagt. In Deutschland ist das ganz bestimmt so. In Österreich (noch) nicht überall.

Der Spruch von der wichtigsten Nebensache der Welt trifft aber zu. Vor allem in Zeiten wie diesen könnte ein leiwandes Länderspiel Ablenkung schaffen in den Wohnzimmern.

Wer sich in Kreisen vieler sportinteressierter Menschen bewegt, musste zuletzt regelmäßig hören, dass selbst potenzielle Stadionbesucher mangels Unterhaltung auf dem Rasen nach einer Stunde den Sender wechselten. Bescheidene Einschaltquoten belegen dies. So droht ein halbes Jahr vor einer hoffentlich stattfindenden Europameisterschaft die Chance auf eine Fußball-Euphorie im Land links liegen zu bleiben.

Im Falle der österreichischen Nationalmannschaft geht es aber um mehr als um Spektakel. Aus sportlicher Sicht muss die Frage erlaubt sein, warum sich das Team in allen fünf Phasen des Spiels im Herbst nicht wirklich weiterentwickelt hat.

Ganz egal, ob im Spiel mit Ball, gegen diesen (auf gut Deutsch: Verteidigen), im Umschalten von Defensive auf Offensive und umgekehrt sowie bei Standardsituationen, gab es zuletzt jeweils nur Stückwerk zu sehen. Will man bei der EM endlich auch einmal die Vorrunde überstehen, braucht es Fortschritte im ganzheitlichen Sinn.

Dann ergibt sich das mit der Euphorie auch wieder von selbst. 

Kommentare