Herzog jubelt bei Premiere über Admira-Remis, LASK schlägt Altach

FUßBALL-ÖFB-CUP: NEUSIEDL AM SEE1919 - FC FLYERALARM ADMIRA
Herzogs Trainerdebüt in der Bundesliga endete mit einem 1:1 gegen die WSG Tirol. Der LASK besiegte Altach 1:0.

Nach seinen ersten 90 Minuten als Bundesligatrainer darf schon einmal attestiert werden: Andreas Herzog ist nicht aus Zucker. Als in Minute acht ein wildes Donnergrollen das Tivolistadion erzittern ließ und der Himmel seine Schleusen öffnete, suchte der neue Admira-Coach nicht auf der überdachten Trainerbank Zuflucht, sondern er trotzte dem Schlechtwetter. Ohne Schirm und Kappe mit einer Hand in der Hosentasche stand Andreas Herzog in seiner Coaching-Zone und tat kaum einmal eine Regung.

WSG TIROL – ADMIRA 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 (60.) Awoudja, 1:1 (94.) Vorsager.
Gelbe Karten: Awoudja, Petsos, Anselm bzw. Elmkies, Bauer.
WSG: Oswald - Koch, Behounek, Awoudja (68. Bacher), Klassen - Rogelj, Petsos, Naschberger (84. Smith), Sabitzer (61. Ranacher) - Wallner, Anselm (84. Kerber).
Admira: Leitner - Aiwu, Vorsager, Bauer - Zwierschitz (79. Hausjell), Elmkies (79. Malicsek), Kerschbaum, Lukacevic - Starkl, Mustapha (60. Kronberger), Ristanic (67. Ganda).

So cool und souverän wie der 52-jährige Bundesliga-Novize trat die Admira im Auftaktspiel gegen WSG Tirol lange Zeit nicht auf. Bis wenige Augenblicke vor Schluss sah es sogar nach einem verpatzten Debüt von Andreas Herzog aus. Doch in der Nachspielzeit gelang den Gästen in numerischer Unterzahl – Kronberger war verletzt ausgeschieden – noch der Ausgleich zum 1:1. Als Vorsager den Ball nach einer Ecke über die Linie stocherte, war’s dann auch bei Andreas Herzog mit der Coolness vorbei und der Coach zeigte große Emotionen.

Zwischenzeitlich hatte sich der 52-Jährige aber auch ärgern müssen, weil seinen Spielern teils schreckliche Fehlpässe unterliefen, die einem Andreas Herzog selbst im Formtief nie passiert wären. Nach 20 Minuten hatte die Admira eine Doppelchance: Mustaphas Kopfball landete an der Stange, Lukacevic scheiterte im Nachschuss an Goalie Oswald.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/GRUNDDURCHGANG: WSG SWAROVSKI TIROL - FC FLYERALARM ADMIRA

Auf der anderen Seite hatte Anselm das 1:0 auf dem Kopf bzw. zwei Mal auf dem Fuß (2., 12., 32.).

Nach der Pause fand die Admira durch Mustapha die erste Chance vor , ehe zwei neue WSG-Akteure die Hausherren in Führung brachten: Nach einem kurz abgewehrten Eckball war die Admira-Defensive unsortiert, Außenverteidiger Klassen brachte den Ball zur Mitte, wo Innenverteidiger Awoudja zur Stelle war – 1:0 (60.).

Nach der Führung zog sich WSG Tirol zurück und wurde für die Passivität noch bestraft.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/GRUNDDURCHGANG: WSG SWAROVSKI TIROL - FC FLYERALARM ADMIRA

LASK problemlos zu drei Punkten

Besser lief es für den LASK. Er war das Herz unserer Mannschaft.“ Trainer Dominik Thalhammer fand lobende Worte für einen, der der LASK-Mannschaft fehlte. Die Linzer mussten in Altach erstmals ohne Innenverteidiger Gernot Trauner auskommen, der zu Feyenoord nach Rotterdam wechselt. Vertreten wurde er von Neuzugang Dario Maresic.

SCR ALTACH – LASK 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 (35.) Wiesinger.
Gelbe Karten: Netzer, Zwischenbrugger, Krizman, D. Nussbaumer, Dabanli bzw. Wiesinger.
Altach: Casali - Dabanli, Netzer (72. Meilinger), Zwischenbrugger - Thurnwald, Strauss, Haudum (63. Schreiner), Prokop (80. D. Nussbaumer) - Reiter (63. Bukta), Nuhiu (63. Bischof), Krizman.
LASK: Schlager - Wiesinger, Maresic, Filipovic - Flecker, Michorl (89. Hong), Grgic, Renner - Balic (21. Karamoko), Schmidt (65. Raguz), Goiginger.

Die Defensive wurde beim 1:0-Sieg ohnehin nicht stark in Mitleidenschaft gezogen. Der LASK ließ von Beginn keine Zweifel aufkommen, wer der Favorit ist. Die erste Chance hatten dennoch die Altacher: Reiter, der erst vom LASK ins Ländle gewechselt ist, brachte alleine vor dem Tor das Spielgerät nicht im Ziel unter (17. Minute).

VAR-Entscheidung

Der LASK traf nach 31 Minuten in Person von Goiginger, dann trat der VAR in Erscheinung, der betätigte, dass der Linzer im Abseits gestanden war. Der Treffer vier Minuten später zählte aber. Verteidiger Philipp Wiesinger nahm sich ein Herz, sein Schuss landete im linken Eck. Schmidt und Michorl hatten das 2:0 in den Beinen.

FUSSBALL ADMIRAL-BUNDESLIGA / 1. RUNDE: CASHPOINT SCR ALTACH - LASK

Die erste Einschussmöglichkeit nach der Pause vergab Karamoko (54.), der LASK war weiter dominant. Bei den Gästen feierte Nuhiu sein Bundesliga-Comeback, er hatte einige gute Szenen, aber keine Topchancen. Dann gab’s ein Donnerwetter, Schiedsrichter Ciochirca ließ aber auch bei Starkregen weiterspielen. Der LASK war bis zum Ende die bessere Mannschaft, der eingewechselte Raguz hatte eine weitere der vielen Chancen, die der LASK fahrlässig verschleuderte.

Probleme haben die Linzer auf dem Personalsektor: Gruber und Monschein fallen lange aus, eine Pause droht auch Balic, der nach 20 Minuten verletzt vom Feld musste.

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