Alles oder nichts: Die Austria muss jetzt volles Risiko gehen
Christian Ilzer wusste die Niederlage richtig einzuschätzen.Vor allem die schwache erste Hälfte. Der Autria-Trainer ortete bei seinen Spielern eine mentale Müdigkeit. "Nicht des Drucks wegen, sondern noch vom Altach-Spiel her. Wir waren müde, nicht in den Beinen, sondern in den Köpfen."
Am Mittwoch in Hartberg erwartet er wieder frische Austrianer. "Wir werden volles Risiko gehen, aber nicht ins offene Messer laufen. Es ist Halbzeit in diesem Duell und die Chance lebt definitiv – wir glauben daran. Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir brauchen in Hartberg mindestens zwei Tore und müssen gleichzeitig konsequenter verteidigen." Leichter gesagt als getan freilich.
Benedikt Pichler, Torschütze zum 1:1: „Den Start haben wir uns besser vorgestellt. Hartberg hat bewiesen, dass sie vorne sehr gefährlich sind – sie haben ihre Chancen gut genützt. Auf der zweiten Halbzeit müssen wir aufbauen – wir werden im Rückspiel alles reinhauen."
Hartberg stellte seine Auswärtsstärke auch in Favoriten unter Beweis, nicht weniger als vier Mal hatten sie davor in der Meistergruppe in der Ferne gewonnen. Doch auch die Austria vertraut auf ihr Auftreten in fremden Stadien.
Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer: „Die Spieler wissen, dass wir 2020 noch kein Auswärtsspiel verloren haben. Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft und das Trainerteam, dass es in Hartberg noch einmal ein ganz toller Fight werden kann. Das Spiel hätte sicher anders laufen können, wenn unsere Fans im Stadion gewesen wären." Hätte wäre...
Hartberg-Trainer Markus Schopp sprach freilich von einem tollen Ergebnis. "Das war der erste Schritt, der zweite muss am Mittwoch folgen. Aber es wir um nichts leichter für uns. Die Austria wird noch einmal alles abbrennen, was sie hat. Darauf werden wir uns einstellen."
Daheim in Hartberg wird seine Mannschaft "noch mehr bringen müssen". Nach dem Sieg in Wien könnte man sich nur den Vorwurf machen, zwischenzeitlich nicht schon höher geführt zu haben. "Die Austria wird alles reinhauen, aber das werden wir auch tun."
Doppel-Torschütze Dario Tadic, der Ex-Austrianer, hat schon 19 Saisontore auf seinem Konto. "Ohne diese Mannschaft hätte ich die aber nicht geschossen. Wir wollten hier offensiv spielen und haben unsere Tugenden auf den Platz bekommen."
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