Alaba und Co.: ÖFB-Stars bitten Präsidium zur Aussprache

Sabitzer und Alaba
Nach der Trennung von CEO Bernhard Neuhold und einigen Äußerungen im Präsidium wollen sich die Spieler Gehör verschaffen.

In einem ausführlichen ORF-Interview hat ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer am Sonntag Gespräche mit Ralf Rangnick in Sachen Vertragsverlängerung für diese Woche angekündigt. Am Dienstag wird es nun das Treffen zwischen dem Teamchef und dem obersten Funktionär geben.

Ehe es nächsten Donnerstag für das Nationalteam in der Nations League auswärts gegen Kasachstan weitergeht, steht Mitterdorfer allerdings der nächste pikante Termin bevor. Wie die Salzburger Nachrichten am Montag zu aller erst berichteten, hat der Mannschaftsrat um David Alaba, Marko Arnautovic, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer die ÖFB-Spitze zu einer Aussprache aufgefordert.

Stein des Anstoßes ist ein Brief, den das Quartett gemeinsam mit Teamchef Rangnick verfasst hat, in dem das ÖFB-Präsidium darum gebeten wurde, sich nicht von Geschäftsführer Bernhard Neuhold zu trennen, weil dessen Wirken für den Erfolg des Teams hinsichtlich des großen Ziels WM 2026 unerlässlich sei.

Das Resultat ist bekannt: Das ÖFB-Präsidium beauftragte Mitterdorfer dennoch, den Vertrag von Neuhold aufzulösen – ebenso wie jenen von Generalsekretär Thomas Hollerer.

Weil dabei auch Wortmeldungen wie „die Spieler sollen sich aufs Fußballspielen konzentrieren“, gefallen sein sollen, wollen sich die Stars der Mannschaft nun persönlich Gehör verschaffen. Zum Termin gebeten wurden neben Mitterdorfer auch dessen vier Vizepräsidenten. Das sind Bundesliga-Aufsichtsrat Philip Thonhauser, Josef Geisler (Tirol), Gerhard Götschhofer (OÖ) und Johann Gartner (NÖ).

Letzterer bestätigt gegenüber dem KURIER den Termin, weiß aber noch nicht, ob er teilnehmen wird. Er wolle zunächst einmal den Termin zwischen Rangnick und Mitterdorfer abwarten. "Der Präsident wird mir dann sagen, ob ich nächste Woche dabei sein soll", so Gartner.

FUSSBALL/FRAUEN BUNDESLIGA/ADMIRAL FRAUEN BUNDESLIGA/1. RUNDE/PK: GARTNER

Johann Gartner

Verständnis für Alaba, Arnautovic und Kollegen dürfte Niederösterreichs Verbandsboss keines haben. „Die Spieler wollen reden, weil sie den sportlichen Erfolg in Gefahr sehen. Das versteh’ ich nicht. Fürs Sportliche ist der Peter Schöttel verantwortlich. Aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen“, sagt der 73-Jährige mürrisch.

Angesetzt ist der Termin für Montag, den 11. November. David Alaba soll von Madrid extra nach Wien kommen, obwohl er weiterhin nicht einsatzfähig ist. Ein gemütliches Kaffeekränzchen mit Krapfen zu Faschingsbeginn ist eher nicht zu erwarten.

Kommentare