Rapid-Ärger über Schiedsrichter: "Sie sind einfach keine Profis"

Rapid - A. Lustenau
Rapid-Trainer Feldhofer haderte nach dem 1:1 gegen Lustenau über eine "Fehlentscheidung, die uns Punkte kostet".

Rapid Wien haderte nach dem 1:1 gegen Aufsteiger Austria Lustenau mit einer streitbaren Schiedsrichter-Entscheidung und verspielte die weiße Weste in der Bundesliga. In Hütteldorf sorgte neben der eigenen Chancenverwertung vor allem Schiedsrichter Stefan Ebner für erhitzte Gemüter. Denn dieser stellte in der 58. Minute den Rapidler Ante Bajic mit Gelb-Rot vom Platz, für SCR-Trainer Ferdinand Feldhofer völlig zu Unrecht. Das vermeintliche Vergehen von Bajic sei "gar nichts" gewesen, betonte er. Feldhofer forderte auch wegen solcher Fehler eine Professionalisierung des österreichischen Schiedsrichterwesens.

Es sei "ganz normal, dass wir oft Schiedsrichterdiskussionen haben, weil sie einfach keine Profis sind", sagte der Rapid-Coach: "Sie haben einfach nicht die Zeit, sich intensiv weiterzubilden und sich auf die Spiele vorzubereiten. Da sollten wir schauen, dass wir andere Lösungen finden. Sie machen es über weite Strecken richtig gut, heute war es wieder eine Fehlentscheidung, die uns Punkte gekostet hat."

Glücklicher Punkt für Lustenau

Denn Rapid führte zu diesem Zeitpunkt nach einer dominanten Vorstellung mit 1:0, die Lustenauer nutzten die Überzahl zum umjubelten Ausgleich und zum ersten Punktgewinn in Hütteldorf überhaupt. Der Ausschluss sei ein "Dosenöffner" gewesen, gab auch Lustenau-Trainer Markus Mader zu: "Bis dahin war Rapid völlig überlegen. Es war ein glücklicher Punkt."

FUSSBALL - ADMIRAL BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - SC AUSTRIA LUSTENAU

Feldhofer hatte für seine Mannschaft, die nun hinter dem punktegleichen LASK Zweiter ist, fast nur lobende Worte übrig. "Viel dominanter und besser kann man fast nicht auftreten wie wir bis zur Gelb-Roten Karte", analysierte er. Aber, und das betonte der Rapid-Coach mehrmals: "Es war unsere Schuld, dass wir das Spiel nicht entschieden haben."

Hoffen auf "Qualitätsspieler"

Trotzdem könne er seiner Mannschaft nach dem ersten Punkteverlust und der verpatzten Generalprobe für den Europacup-Showdown gegen Neftci Baku "sehr wenig vorwerfen", seine Elf habe "eine wirklich gute Antwort" nach dem Baku-Spiel gegeben. In Aserbaidschan hatte es im Hinspiel der dritten Quali-Runde zur Conference League nur zu einem 1:2 gereicht. Um nach 90 Minuten den Aufstieg zu realisieren, braucht die Feldhofer-Elf im Rückspiel am Donnerstag (20.30 Uhr) einen Sieg mit zwei Toren Unterschied.

Nach dem millionenschweren Abgang von Innenverteidiger Emanuel Aiwu zum Serie-A-Aufsteiger US Cremonese hoffte Feldhofer noch auf weitere Verstärkungen. "Natürlich könnte ich mir vorstellen, dass wir am Transfermarkt noch zuschlagen. Aber es sollte ein Qualitätsspieler sein, der uns wirklich besser macht. Der Verein arbeitet und wir werden sehen, was die Zukunft bringt", sagte er.

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