Adieu Champions League

In St. Petersburg hatte Kapitän Manuel Ortlechner (li.) Zenit-Star Hulk im Griff, die Austria holte dabei ein 0:0.
Zum Abschluss der Gruppenphase empfängt die Austria Zenit St. Petersburg.

Die Austrianer überwintern international. Aber nur jene, die in der Pause im Ausland urlauben. Ansonsten ist der heutige Auftritt im Wiener Prater (20.45 Uhr/live auf Puls4 und Sky) gegen Zenit St. Petersburg der letzte in der Gruppenphase. Die Austria bleibt Letzter, gleich wie die Partie endet.

Am Wollen lag es bei den Violetten im vergangenen Herbst nie. Auch diesmal geben sie sich wagemutig aus dem Fenster gelehnt und verkünden: Wir wollen gewinnen. Tatsächlich.

Und so nebenbei eine Million Euro an Prämien einspielen. Es wäre ein nettes Weihnachtsgeld für den Klub. Die Reise durch Europa, so Schatzmeister Markus Kraetschmer soll mit einer butterweichen Landung abgeschlossen werden.

Doppel-Belastung

Für Trainer Nenad Bjelica ist der Spagat zwischen Kür Champions League und der Pflicht Meisterschaft kein leichter, wie auch die letzten Ergebnisse in der Liga dokumentierten. Für ihn ist das Spiel am Sonntag in Salzburg mindestens ebenso wichtig wie das Duell mit St. Petersburg. „Vielleicht wird sich das auch in der Aufstellung niederschlagen. Vielleicht bringe ich zwei, drei frische Spieler.“

Bjelica kann personell aus dem Vollen schöpfen, lediglich Rotpuller hat sich krank abgemeldet. Torhüter Heinz Lindner, der mit seinen bisherigen fünf Auftritten Bewerbungsschreiben für Top-Klubs verfasst hat, erwartet beide Teams mit einer gewissen Aggressivität im Spiel. Für Zenit geht es immerhin noch um den Aufstieg, gegenüber Porto haben die Russen vor dem finalen Spiel die Nase vorne. Die Austria möchte den Fans im Prater ein nettes Vorweihnachts-Geschenk präsentierten.

Rollen-Verteilung

Dass sämtliche russischen Medien einen Sieg der Austria nicht einmal einer Erwähnung wert finden, motiviert die Wiener zusätzlich. „Aber wir wollen ja sowieso gewinnen“, so der wagemutige Bjelica, der von seiner taktischen Linie nicht abweichen wird. Die Tatsache, dass die Veilchen in dieser Saison in der Ferne meist eine bessere Figur abgeben als daheim im eigenen Stadion, beunruhigt den Trainer nicht. Weil man ohnehin Außenseiter sei gegen die Russen. „Außerdem haben wir im Heimspiel gegen Porto sehr wohl eine gute Leistung gebracht und hätten uns ein Remis verdient.“

Das Genussprojekt Champions League ist für die Austria somit heute Abend abgehakt, danach folgen noch zwei richtungsweisende Ligaspiele in Salzburg und am kommenden Mittwoch daheim gegen Ried. Von den Ergebnissen wird wohl auch abhängen, ob Trainer Bjelica entspannt Weihnachten feiern kann oder nicht.

So lief das Hinspiel in St. Petersburg:

Mittwoch, Happel-Stadion, 20.45 Uhr/live Puls4, Sky Sport, SR Stavrev (Mazedonien).

Letzte Infos: Austria ohne Gorgon, Rotpuller, A. Grünwald, Luxbacher.

Zenit fehlen Malafejew und Danny.

Parallelspiel: Atlético MadridFC Porto.

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