WM in Katar: Niederlande stürmen ins Viertelfinale
Christian Pulisic ist ein amerikanischer Held. Bei seinem Goldtor gegen den Iran hatte er sich verletzt und war zunächst vom Platz und dann ins Krankenhaus geführt worden. Im Achtelfinale gegen die Niederlande stand er wieder auf dem Feld und hatte die erste Großchance. Niederlande-Tormann Noppert verhindere aber ein weiteres Anwachsen des Heldenstatus von Pulisic mit einem starken Reflex (3.). Es sollte die letzte Chance der USA für längere Zeit bleiben.
Denn die Niederlande erzwang sich einen guten Spielverlauf dank größtmöglicher Effizienz. Die erste gelungene Offensivaktion mit 22 Ballkontakten in Folge führte zum 1:0 durch Depay nach schöner Vorarbeit von Dumfries. Die Führung spielte den Oranjes vor allem taktisch in die Karten, einer Ziehharmonika gleich zog man sich defensiv zusammen, um gleich darauf schnell umzuschalten und nach vorne auszuschwärmen und die Räume für die flinken Flügelspieler zu nützen. Das zweite Tor, noch vor der Pause erzielt, ähnelte dem ersten Treffer, diesmal schob Verteidiger Blind umsichtig die Vorlage von Dumfries genau ins Eck (45.).
Mehr Risiko Die USA verbuchten einen wirkungslosen Ballbesitz, da man in der Offensive keine Räume zur Entfaltung vorfand, und gleichzeitig die spielerischen Mittel nicht ausreichten für alternative Lösungen. Ein Schuss von Adams war das Maximum an Gefährlichkeit. So war der leichte Außenseiter gezwungen mehr Risiko zu nehmen. Eine Standardsituation brachte gleich nach dem Wechsel beinahe den Erfolg, doch Ream scheiterte nach einer Eck an Noppert. Es blieb unterhaltsam, die Niederlande hätte im Gegenzug beinahe durch Depay erhöht. Es wogte hin und her, die einen, USA, wollten zurück in die Aufstiegsverlosung, die anderen, Niederlande, suchten die vorzeitige Entscheidung.
Wright erhöhte mit dem 1:2, glücklich mit der Ferse erzielt, die Spannung (76.), allerdings nahm sie Dumfries umgehend wieder aus dem Spiel. Nach zwei Torvorlagen traf der Mann des Spiels höchstpersönlich zum 3:1 (81.).
Die Oranjes wurden ihrer Favoritenrolle letztlich gerecht, weil sie souverän und taktisch ausgeklügelt die wie immer mit viel Leidenschaft agierenden USA in die Schranken wiesen.
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