"Wenn wir Ronaldo stoppen, haben wir eine Chance"

Auf EM-Mission: Capitão Cristiano Ronaldo mit Portugal
EM-Neuling Island fordert Portugal.

Die schöne Erinnerung an zwei Qualifikationssiege über die Fußball-Großmacht Niederlande soll Islands EM-Debütanten auch gegen Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo beflügeln. "Man kann die Portugiesen durchaus mit den Holländern vergleichen", sagte Teamchef Lars Lagerbäck vor dem ersten isländischen Endrundenspiel bei einem Fußball-Großereignis am Dienstag (21 Uhr). Seit Wochen fiebern die Bewohner des bevölkerungsärmsten EM-Teilnehmers dem Startschuss in Saint-Étienne entgegen.

Pünktlich zum ersten EM-Spiel wird auch das internationale Interesse größer. Mehr als drei Dutzend Medienvertreter erschienen zwei Tage vor dem Match gegen Portugal im EM-Camp in Annecy. Sie alle kamen, um dem Geheimnis etwas näherzukommen, wie es ein nur 320.000 Einwohner großes Land zu dieser EM geschafft hat.

"Wir haben natürlich einige gute Spieler, aber was wir wirklich geschafft haben, seit ich hier bin, ist ein gutes Zusammenspiel und eine gute Organisation", kommentierte Lagerbäck. Rapid-Neuzugang Traustason wird nicht in der Startelf erwartet.

Volle Konzentration

Vor allem auf die Abwehr wird es heute ankommen. "Wenn wir Cristiano Ronaldo stoppen können, haben wir eine Chance", urteilte Mittelfeldspieler Gudmundsson.

Bei Portugal verlief die Vorbereitung – im Gegensatz zur WM 2014 – nach Plan. Das einzige Fragezeichen schwebt über Quaresma: Der Besiktas-Stürmer, der im finalen Test gegen Estland mit drei Toren geglänzt hatte, laboriert an einer Muskelblessur. "Natürlich sind wir der Favorit in diesem Spiel", sagt Wolfsburg-Profi Vieirinha, "das Wichtigste werden unsere Konzentration und unsere Einstellung sein."

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