Wales gewinnt das Duell der EM-Debütanten

Gareth Bale (Mi.) ließ sich nach seinem Führungstreffer feiern.
Die Waliser setzen sich mit 2:1 gegen die Slowakei durch.

Das Duell der EM-Neulinge verlief packend, endete mit der ersten Niederlage der Slowaken nach acht Spielen und brachte Wales dem Achtelfinale schon sehr nahe.

Die Partie startete fulminant. Marek Hamsik schnappte sich in Minute 3 den Ball und zog mit einem Diego-Maradona-Gedächtnissolo an vier Gegnern vorbei. Auch der Schuss war platziert, doch der nach hinten geeilte Davies klärte vor der Linie. Damit war Wales-Tormann Ward, der für Hennessey (Rückenprobleme) eingesprungen war, gerettet.

Sein Gegenüber stand nach zehn Minuten im Fokus. Hrosovsky, um den sich Rapid vergeblich als Petsos-Nachfolger bemüht hatte, beging ein Foul. Gareth Bale legte sich den Ball zurecht und knallte ihn nicht einmal so platziert aufs Tor. Doch Kozacik von Pilsen stand auf dem falschen Fuß – 1:0.

Langsamer hätte Jan Novota auch nicht umfallen können. Der Rapid-Goalie ist auf der Ersatzbank der Slowakei der einzige Turnier-Beitrag von Österreichs Bundesliga neben ÖFB-Teamtormann Almer von der Austria.

Wales - Slowakei in Bildern:

Wales gewinnt das Duell der EM-Debütanten

Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
Wales gewinnt das Duell der EM-Debütanten

Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
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Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
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Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
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FBL-EURO-2016-MATCH3-WAL-SVK
Wales gewinnt das Duell der EM-Debütanten

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Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
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Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B
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Wales v Slovakia - EURO 2016 - Group B

Ebenfalls in Österreich bekannt ist der Ex-Salzburger Dusan Svento, der als linker Verteidiger eine unauffällige Partie spielte. Für Wales war nach dem raschen 1:0 leichter verkraftbar, dass neben Ward auch noch die zwei Stammkräfte Ledley und Robson-Kanu nur als Joker zur Verfügung standen. Das flexible System mit den drei Innenverteidigern, das bei Ballverlust von zwei Flügeln zur Fünferkette aufgepumpt wird, bewährte sich.

Die Slowaken kamen kaum durch, und hinten musste immer auf Superstar Bale aufgepasst werden. In Minute 32 übertrieb es Skrtel mit dem Verteidigen: Der Kapitän rammte Williams den Ellenbogen Richtung Hals. Das Schiedsrichter-Team um den Norweger Moen verweigerte den fälligen Elfmeter.

Joker-Tore

Nach der Pause wollte Bale per Kopf seinen Toranteil (an 80% aller Treffer in der Quali beteiligt) weiter erhöhen, Kozacik hielt (57.). Teamchef Kozak reagierte, brachte Ondrej Duda für Hrosovsky. Und der Spielmacher traf nur 52 Sekunden später mit links ins Eck zum 1:1 (61.).

Jetzt reagierte auch Teamchef Coleman und brachte die angeschlagenen Ledley und Robson-Kanu. Die Kraft sollte für die entscheidende Aktion reichen. Beide Joker (und Ramsey) waren am 2:1 beteiligt (81.). Nachdem Hal Robson-Kanu eingeschoben hatte, war die rote Mehrheit im Stadion von Bordeaux nicht mehr zu halten.

Zwei Chancen bekam die Slowakei noch – Joker Nemec traf die Stange (87.), Mak schoss drüber (90.).

Gareth Bale (Wales-Torschütze zum 1:0): "Das war ein tolles Spiel von uns. Wir wollten unserem Land heute einen Grund zum Feiern geben und ich denke, dass uns das gelungen ist. Wir schauen nun von Spiel zu Spiel, aber wir haben nichts zu verlieren und freuen uns auf die Partie gegen England."

Martin Skrtel (Slowakei-Kapitän): "Ich glaube wir waren über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft. Wir haben uns für die zweite Hälfte viel vorgenommen, haben sie angepresst. Sie waren auch unter Druck und haben die Bälle nur nach vorne geschlagen."

Jan Kozak (Slowakei-Trainer): "Ich denke, die Waliser waren nicht besser als wir. Aber das ist der Fußball. Manchmal ist das Glück auf deiner Seite und manchmal eben nicht. Ich habe gewusst, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, einen großen Vorteil haben würde. Die Waliser waren defensiv sehr gut organisiert und in der Offensive haben sie herausragende Spieler. Wir haben leider unsere Qualitäten vermissen lassen, das was unser Spiel ausmacht."

Joe Allen (Wales-Mittelfeldspieler): "Ich werde wohl noch brauchen, um diesen Moment komplett realisieren zu können. Die Unterstützung der Fans war unglaublich. Vor allem nach dem Ausgleich der Slowakei haben sie uns geholfen. Jetzt sind wir in einer guten Position. Wir müssen in den kommenden Spielen aber mit der gleichen Einstellung agieren wie heute."

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